„In einer Welt, die überflutet wird von belanglosen Informationen, ist Klarheit Macht.“ 

- Yuval Noah Harari

Ecstasy (meine Bewusstseinserfahrungen)

Meinen ersten Trip auf Ecstasy (-auch XTC)hatte ich vor circa einem dreiviertel Jahr. Ich traf mich zunächst mit einem Kumpel in dessen Wohnung, wovon aus wir in ein nahegelegenes Casino gingen. Zuvor (und seitdem) war ich aus Überzeugung und Prävention gegen die Suchtgefahr nicht Glücksspielen gewesen, wollte es aber einmal im Leben gemacht haben. Gleich mit meinem ersten Spielzug bin ich von 2€ Starteinsatz auf 20€ Gewinnsumme gekommen. Ich wollte mir das Geld auszahlen lassen, mein Kumpel jedoch (der öfters spielt,) meinte ich hätte eine Glückssträhne und er wölle für mich weiterspielen. Nachdem er mich auf Nullniveau runtergezockt hatte, gingen wir in ein Parkhaus und nahmen dort unsere zweite „Line“ (die erste Nase haben wir zuvor - mit demselben Dollarschein wie ich damals mit jemand Anderem Speed ausprobiert hatte - bei Ihm genommen.). Auf dem Weg in eine Bar setzte die Wirkung ein und die Straßenlichter begannen für mich bunt zu pulsieren. An den Tresen der glücklicherweise nur spärlich besuchten Bar hatte ich Mühe mich zusammenzureißen und deshalb verschwanden wir auch gleich im leeren Raucherraum. Ich trank ein Softtrink (außer Hanf nahm ich an dem Abend keine weiteren Drogen), während sich die Wirkung intensivierte. Ich kann gar nicht mehr genau rekapitulieren, wie es mir zu diesem Zeitpunkt genau ging. Ich weiß nur noch, dass ich zunehmend mein eigenes Körpergewicht kaum mehr spürte, was sich fantastisch anfühlte! Keine physische und keine seelische Schwere und dann schien sich vieles um mich herum zu drehen, irgendwann nahm ich sogar nicht reale Gestalten wahr - der vorzeitige Höhepunkt des Trips. Nun kamen ein paar Mädchen hinzu, die sich nun auch eine Pille mit uns einwarfen und dann mit uns in einen Club wollten. Als wir im Klo ankamen und ich mich kurz im Spiegel ansah, erschrak ich. Meine Pupillen waren riesig und in meinem berauschten Zustand sah ich beim ersten Blick etwas Echsenartiges in meinem Spiegelbild.

Vor dem Club angekommen schaffte ich es Augenkontakt mit dem Türsteher zu vermeiden und so stand ich plötzlich inmitten von bunten Lichtern und tiefen Bässen. Heute war ein besonderer Event, „Hypercat“. Alles was ab jetzt passierte, kam mir vor wie ein Traum. Wir tanzten die Nacht durch. Allein schon sich in einem immer schnellerem Tempo mit dem Daumen nacheinander die anderen Fingerspitzen zu berühren, verdrehte dabei einem aus einem bizarren Lustgefühl heraus die Augen.

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