„In einer Welt, die überflutet wird von belanglosen Informationen, ist Klarheit Macht.“ 

- Yuval Noah Harari

Wahrer Islam

Infolge des Anschlags in Nizza wird die Frage nach dem "wahren Islam" wieder in allen Medien breitgetreten. Imame rund um die Welt versichern: "Das sind keine wahren Muslime, auch wenn sie das von sich behaupten." oder "Diese Männer stehen nicht für den richtigen Islam." Das wirft natürlich die Frage auf: "Was ist denn unter dem "richtigen Islam", unter "wahren Muslimen" zu verstehen?

Ich habe den Eindruck, wir erleben hier in regelmäßigen Abständen das Manöver des "Wahren Schotten". Das ist ein Ausdruck des Philosophen Anthony Flew und bezeichnet dieses Vorgehen:

Argument: „Kein Schotte gibt Zucker in seinen Haferbrei.“

Antwort: „Aber mein Onkel Angus ist Schotte, und er gibt Z. in seinen H.“

Widerlegung: „Ja, aber dein Onkel Angus ist kein wahrer Schotte.“ 

Eine solche Form der Argumentation stellt einen Trugschluss dar, da die Menge, die in der Voraussetzung zugrundegelegt wurde, in der Schlussfolgerung neu definiert wird (hier als Teilmenge)."

Die Strategie: Um einen Einwand nicht ernst nehmen zu müssen (aber Onkel Angus ist doch ein Schotte, aber die Attentäter waren doch Muslime), wird kurzerhand die Definition so abgeändert, so dass die Beschuldigten definitionsgemäß nicht mehr zur Gruppe gehören. (Ja, aber kein "wahrer" Schotte. Ja, aber keine "wahren" Muslime.)

Dagegen ist zum Beispiel „Kein wahrer Vegetarier würde ein Steak essen“ keine Täuschung, weil alle anerkennen, dass die Definition eines Vegetariers "Steak essen" ausschließt.

1. Definitionsvorschläge

Solange die Sprecher mit "Islam" oder "Muslimen" unterschiedliche Konzepte meinen, kann keine sinnvolle Diskussion der Frage zustande kommen, ob die Terroristen von Nizza "wahre Muslime" sind. Es liegt also nahe, dass wir zunächst mal definieren, was wir unter dem "wahren Islam" und unter "wahren Muslimen" verstehen.

Ich will nun also versuchen denkbare Definitionen eines "wahren Islams" ausbuchstabieren, die auf Prinzipien beruhen, die sich in anderen Definitionsbereichen etabliert haben:

Vorschlag 1: "Der wahre Islam ist das, was der Koran, die Gründer des Islams und die Urgemeinde, geglaubt, kodifiziert und praktisch befolgt haben."

 

Zu diesem Kodex gehören ganz verschiedene Überzeugungen und Forderungen. Einige davon dürften von beinahe allen Menschen einstimmig bejaht werden (Spende für Bedürftige). Andere dürften außerhalb der muslimischen Gemeinde auf Gleichgültigkeit treffen (Schahada, Gebetsrichtung, Pilgerfahrt, kein Schweinefleisch, kein Alkohol usw.) Einige Regeln und Überzeugungen mischen sich jedoch in das Leben von Andersdenkenden (Muslimen und Nicht-Muslimen) ein, teilweise mit verheerenden Konsequenzen. Letztere sind Gegenstand der Islamkritik.

 

So unpässlich das für liberale und moderate Muslime leider ist - die derzeitigen islamischen Theokratien liefern eine sehr plausible Version dessen, was in der islamischen Urgemeinde praktiziert und von Mohammed gepredigt wurde. Was immer an ethisch akzeptablen Handlungen in der Urgemeinde üblich gewesen sein mag - dort wurden auch erschreckende Grausamkeiten dokumentiert. Die Einwände der Islamkritiker treffen hier ins Schwarze. Mit den heutigen, humanistisch geprägten ethischen Standards ist dieser "wahre Islam" unmöglich vereinbar.

 

Die sogenannte "göttliche Offenbarung" enthält nicht nur die eindeutige Anweisung, Dieben die Hand abzuhacken. Die Hadith-Überlieferungen berichten übereinstimmend, dass der Prophet Mohammed sich buchstabengetreu an diese Anweisung gehalten hat. Mehr noch: nicht nur ordnet Mohammed die Verstümmelung einer mutmaßlichen Diebin an. Er beteuert (wahrscheinlich um seine Gerechtigkeit zu demonstrieren, gibt dabei aber noch größere Empathielosigkeit zu erkennen) er würde im ähnlichen Fall auch seiner Tochter die Hand abhacken.

http://sunnah.com/nasai/46/30

http://sunnah.com/urn/1268640


Mohammed hat laut Hadith-Überlieferung die Versklavung und die sexuelle Versklavung von Ungläubigen gebilligt und anlässlich einer strittigen Frage sogar einen legitimierenden Koranvers offenbart.

"Einige der Gefährten des Propheten zögerten, den Verkehr mit den weiblichen Gefangenen in Gegenwart ihrer gefangenen Ehemänner zu vollziehen, diese waren ungläubig. Also sandte Allah, der Erhabene, die Sure herab: "Und verboten sind euch die ehrbaren Frauen, außer was ihr (an Ehefrauen als Sklavinnen) besitzt. (heute Vers 24 in Sure 4) Das bedeutet, es ist rechtens für die Gefährten, wenn sie zuvor die Wartezeit verstreichen lassen." Nicht nur erscheint die sexuelle Versklavung völlig legitim - Mohammed räumt auch noch den letzten Einwand aus, der bei seinen Gefährten hier Skrupel geweckt hat (die Ehemänner der Sklavinnen leben noch). Kein Problem, sagt Mohammed.

http://sunnah.com/abudawud/12/110

 

Mohammed hat wirklich die Tötung seiner Kritiker angeordnet, von deren Spottliedchen er sich beleidigt fühlte.

http://en.wikipedia.org/wiki/Abu_%27Afak

 

Diese Liste ist erweiterbar.

 

Wer das Handabhacken in islamischen Ländern, die Sexsklaverei des IS oder die Attentate auf Charlie Hebdo, das Konzept des Märtyrertums, der Prophetenbeleidigung als "unislamisch" verurteilt (das waren keine "wahren" Muslime) muss sich die Frage gefallen lassen, ob auch Mohammed und seine Gefährten keine "wahren Muslime" gewesen sind. Wenn er aber Mohammed, sein Lebenswerk und vor allem den Koran als zentral konstitutiv für den "wahren" Islam ansieht, so muss sich der liberale Moslem eingestehen, dass er es ist, der kein "wahrer" Muslim ist.

Vorschlag 2: "Der wahre Islam ist das, was von Muslimen im Namen des Islams gegenwärtig mehrheitlich geglaubt, gefordert und politisch implementiert wird."

 

Das ist eine denkbare Definition, die in vielen anderen Kontexten angewendet wird. "An ihren Taten sollt ihr sie erkennen", schlägt Jesus im Matthäus-Evangelium vor. Und tatsächlich beurteilen wir Ideensysteme nicht nur nach ihren blumigen Absichtserklärungen, nach ihren Sonntagsreden und Feierstunden - sondern nach ihren realen Konsequenzen. Auch Muslime tun das (Kritik an den USA, an Israel, an Versäumnissen der sog. westlichen Zivilisation usw.) - und tun das überwiegend berechtigt. Menschen sind von den realen Auswirkungen eines Ideensystems betroffen - nicht von seinen Absichtserklärungen.

 

Trotzdem halte ich diese Definition für verfehlt. Sie beschreibt eher so etwas wie den "realen" Islam. Wenn man nach dem "wahren" Islam fragt, will man doch viel eher wissen, was die genuine Kernidee des Islams ist, fernab von der gelebten Lebenswirklichkeit.

Aber lasst uns das Ganze mal mit dieser Definition durchexerzieren: Auch gegenwärtig fördert ein Blick in die islamischen Länder viel unerfreuliches zu Tage. Unter Berufung auf religiöse Überzeugungen entsteht unnötiges Leid an Menschen. Der Global Gender Gap Report 2014 (erhebt das Ausmaß sozialer Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen) zeigt die größten Diskrepanzen in muslimischen Ländern (Unter den 20 Ländern mit problematischster Situation für Frauen sind 19 mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit). Andersdenkende, Homosexuelle, Andersgläubige haben im Namen des Islams erheblich zu leiden. Durch religiöse Dogmen ist wissenschaftlicher Fortschritt in den islamischen Ländern praktisch zum Erliegen gekommen.

Einige Muslime gehen soweit, den Islam als "zivilisatorisch gescheitert" zu beschreiben.

http://www.welt.de/debatte/article13315630/Der-Islam-hat-zivilisatorisch-vollkommen-versagt.html

 

Umfragen in der muslimischen Welt bringen für Menschenrechtler beunruhigende Ergebnisse an den Tag. Ein einziges Beispiel als Anknüpfungspunkt: Indonesien ist wohl eine Vorzeige-Nation eines liberalen Islams (und verglichen mit Saudi-Arabien, Iran, Pakistan, Afghanistan ist es das auch). 72% der Inonesier wünschen sich die Scharia als Gesetzgebung. Genauer nachgefragt: 40% befürworten die Steinigung von Ehebrechern. 16 % wollen das Verlassen des Islams mit Todesstrafe belegt haben.

 

Wider allen Beteuerungen sieht es auch mit den Muslimen in Europa nicht viel besser aus, laut einer PewResearch Umfrage hielten 2005 42% der 18-29-jährigen Muslime in Frankreich Selbstmordanschläge für vertretbar. http://www.pewforum.org/2013/04/30/the-worlds-muslims-religion-politics-society-overview/

Interessanter statistischer Zusammenhang aus der Pew-Poll: Je häufiger Muslime beten, je intensiver sie in religiösen Alltag eingebunden sind, desto stärker identifizieren sie sich mit extremistischen politischen Überzeugungen.

 

Ich denke, dieser Punkt, die realen Konsequenzen von islamisch-religiösen Überzeugungen sind das Hauptziel der sog. "Islamkritik".

Bezeichnend: Egal, welche der beiden naheliegenden Definitionsvorschläge man nimmt, der Fundamentalist scheint viel näher am "wahren Islam" zu sein, als der liberale Moslem.

2. Die Schwierigkeit einer Definition

Egal, ob man eine von meinen oder eine ganz andere Definition zur Hand nimmt, sie sollte möglichst von der Mehrheit der Diskussionspartner akzeptiert werden, denn darauf weist der "wahre Schotte" ja gerade hin: Schaut zu, dass im Vorfeld einer Diskussion Einigkeit über die Definitionen von X herrscht. Sonst ist die Diskussion um das "wahre" X für die Katz.


Ich muss zugeben, ich selbst tue mich sehr schwer, eine finale Definition für den "wahren Islam" zu finden. Denn, wie gesagt, eine solche Definition ist nur dann sinnvoll für einen Fragediskurs, wenn sie von allen Beteiligten anerkannt wird. Es besteht aber kein Konsens über die Begriffe. Der "wahre" Islam ist immer genau das, was der jeweilige Sprecher darunter versteht. Meistens seine eigene, individuelle(sic!) Idealvorstellung seiner Religion. Eine Definition (der wahre Islam) ist wertlos, wenn sie von den Diskussions-Parteien nicht anerkannt wird. Wer eine Definition des "wahren Islam" vorschlägt, egal wie liberal oder fundamentalistisch - erntet sofort den Widerspruch der überwältigenden Mehrheit aller anderen Muslime.

 

Anmerkung für eine weitere Auseinandersetzung mit der Frage: Falls es nicht möglich sein sollte, positiv festzulegen, was der "wahre Islam" ist, könnte es ja immer noch möglich sein, im Ausschlussverfahren negativ festzustellen, was jedenfalls kein wahrer Islam sein kann.

 

Der Islam des "kleinsten gemeinsamen Schnittpunkts" ist vielleicht das, was Menschen praktizieren, die an Allah glauben und Mohammed für seinen Gesandten halten. Aber selbst bei dieser praktisch nichtssagenden Definition wird es immer noch (z.B. die rein spirituellen, atheistischen) Muslime geben, die meinen, das sei nicht der "wahre" Islam. Es ist also schwierig.

3. Ein Glaubwürdigkeitsproblem

Die Interpretation derer, die meinen, all das, was weltweit im Namen des Islams praktiziert wurde und wird, habe nichts mit dem Islam zu tun, scheint so zu lauten:

"Der wahre Islam ist eine humanistische, politisch säkulare Veranstaltung, die fast nichts mehr mit den Idealen und Zielen der islamischen Urgemeinde zu tun hat, die fast nichts mehr mit den theologischen Mehrheitsmeinungen der heutigen Muslime und ihren politischen Konsequenzen zu tun hat, sondern ist ein bisher unerreichtes Ideal, ein anzustrebendes Traumgebilde, eine Absichtserklärung.

Der wahre Islam ist ein toleranter Humanismus. Mit einem kleinen theistischen Vorzeichen, um einfachere Antworten auf Sinnfragen zu erhalten und gelebte Spiritualität mit der Prätention des Übermenschlichen verbrämen zu können. "Deine Zauber binden wieder, Was die Mode streng getheilt; Alle Menschen werden Brüder, Wo dein sanfter Flügel weilt."

 

Dennoch muss die Behauptung aufrecht erhalten werden, alle diese humanistischen Errungenschaften seien in den heiligen Schriften des Islams verankert und durch die "richtige" Interpretation freizulegen. Gegen die Flut der Hassrede, die der Koran gegen Andersgläubige ausgießt, müssen einzelne versöhnliche Verse hochgehalten werden. Fundamentalisten ist dieses Versepicken aber nicht gestattet. (Die Predigten der Imame zeigen, wie begrenzt da die Vers-Auswahl ist.)

 

Durch exegetische Akrobatik müssen problematische Verse in ihr Gegenteil verwandelt werden.

 

"Schlage Deine Frau" bedeutet in Wirklichkeit "schlage sie nicht".

"Töte die Ungläubigen" bedeutet in Wirklichkeit "Töte sie nicht, sondern schließe Frieden mit ihnen".

"Hack dem Dieb die Hand ab" bedeutet in Wirklichkeit: "Hack ihm nicht die Hand ab, verzichte auf Rache und bemühe Dich um Ausgleich und Versöhnung".

A bedeutet in Wirklichkeit NichtA.

 

Paradox: In jedem anderen Kontext ist die "richtige" Lesart eines Textes die wörtliche Lesart. Die den Gedanken des Autors am nächsten kommt. Warum wird jeder normative Text mit größter Sorgfalt formuliert, um Missverständnisse und Uneindeutigkeiten zu vermeiden, um Fehlinterpretation und nachträgliche Umdeutung vorzubeugen? Ausgerechnet beim "wichtigsten Buch des Universums" soll die Umdeutung ins Gegenteil nötig sein? Ausgerechnet das angeblich unveränderliche, ewig gültige, endgültig offenbarte Gotteswort soll nicht wörtlich verstanden werden, sondern muss erst ins Gegenteil umgedeutet werden?

 

Hier entsteht ein Glaubwürdigkeitsproblem.

3. Pragmatismus statt Wahrheitsanspruch

Ich meine, die Begriffe "wahrer Islam" oder "wahre Muslime" sind kaum mehr als inhaltslose Worthülsen im Diskurs. Alle Parteien von Ayman Mazyek bis ISIS werten Meinungen als "unislamisch", als "falsch verstandenen Islam", die nicht die ihren sind. Und jeder Muslim darf sich aussuchen, welcher Gruppe er dieses Deutungsrecht, diese Vereinnahmumg des Begriffes "wahrer Islam" zugestehen möchte. Jeder, der den "wahren Islam" für sich reklamiert, versteht darunter seine eigene, persönliche Idealvostellung vom Islam. Damit ist der Begriff "wahrer Islam" wertlos. Dieser Begriff ist genauso sinnlos wie in der Analogie des "Wahren Schotten", denn es besteht kein Konsens, was genau damit gemeint ist. Sinnvolle Definitionen brauchen Konsens, um zu funktionieren.


Eine Alternative bietet Mouhanad Khorchide an, der die Begriffe "wahrer Islam" und "wahre Muslime" derzeit gar nicht verwendet. Er nennt so unterschiedliche Standpunkte wie ISIS und Mazyek "verschiedene Lesarten des Islams". Er spricht von verschiedenen "Narrativen". Da stimme ich ihm vollkommen zu. Einen beobachterunabhängig "wahren" Islam gibt es nicht. Wer vom "wahren Islam" spricht, meint damit seine individuelle Lese-Präferenz, seine Lieblingsinterpretation, die er als allgemeingültig missverstanden hat. In der Regel ist das verbunden mit dem Wunsch, dem Anspruch oder der Anweisung an andere, diese Vorliebe zu übernehmen.


FAZIT: Mir gefällt Khorchides Sichtweise besser. Er bietet einen plausiblen Ausweg aus dem Dilemma der konkurrierenden Geltungsanspüche. Statt auf den Begriff "wahrer Islam" zu beharren, der sich in erschreckend plausibler Weise für eine fundamentalistische Lesart reklamieren lässt(!!!), scheint Khorchide den Islam als theologischen Ideenwettstreit zu verstehen. In diesem Wettstreit geht es nicht um "Wahrheit", sondern um Attraktivität eines theologischen Entwurfs. (Ähnlich: Die parlamentarische
Demokratie ist nicht "wahrer" als die Monarchie, sondern nützlicher, gerechter, attraktiver, erfolgreicher hinsichtlich bestimmter Ziele.) Die Idee konkurrierender Interpretations-Vorlieben ist ehrlicher gegenüber den Tatsachen und vereinbarer mit den Grundsätzen einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft als der bisherige theologische Absolutheitsanspruch.

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Kommentare: 3
  • #1

    WissensWert (Sonntag, 17 Juli 2016 00:46)

    It must be incredibly frustrating as an Islamic Jihadist not to have your views and motives taken seriously by the societies you terrorize, even after you have explicitly and repeatedly stated them. Even worse, those on the regressive left, in their endless capacity for masochism and self-loathing, have attempted to shift blame inwardly on themselves, denying the Jihadists even the satisfaction of claiming responsibility.

    It’s like a bad Monty Python sketch:

    “We did this because our holy texts exhort us to to do it.”

    “No you didn’t.”

    “Wait, what? Yes we did…”

    “No, this has nothing to do with religion. You guys are just using religion as a front for social and geopolitical reasons.”
    “WHAT!? Did you even read our official statement? We give explicit Quranic justification. This is jihad, a holy crusade against pagans, blasphemers, and disbelievers.”

    “No, this is definitely not a Muslim thing. You guys are not true Muslims, and you defame a great religion by saying so.”

    “Huh!? Who are you to tell us we’re not true Muslims!? Islam is literally at the core of everything we do, and we have implemented the truest most literal and honest interpretation of its founding texts. It is our very reason for being.”

    “Nope. We created you. We installed a social and economic system that alienates and disenfranchises you, and that’s why you did this. We’re sorry.”

    “What? Why are you apologizing? We just slaughtered you mercilessly in the streets. We targeted unwitting civilians – disenfranchisement doesn’t even enter into it!”
    “Listen, it’s our fault. We don’t blame you for feeling unwelcome and lashing out.”

    “Seriously, stop taking credit for this! We worked really hard to pull this off, and we’re not going to let you take it away from us.”

    “No, we nourished your extremism. We accept full blame.”

    “OMG, how many people do we have to kill around here to finally get our message across?”

    ‪#‎ParisAttacks‬ ‪#‎NiceAttacks‬ ‪#‎France‬ ‪#‎Orlando‬ ‪#‎Baghdad‬ ‪#‎Turkey‬

  • #2

    WissensWert (Sonntag, 31 Juli 2016 01:13)

    https://www.youtube.com/watch?v=G2WqqIqBKK4

  • #3

    Cora Rae (Donnerstag, 06 September 2018 15:16)

    Lieber Johannes Heinle,

    erst einmal vielen Dank für diese äußerst informative und sicher mit viel Fleiß und Herzblut gestaltete Textsammlung. Ich stöbere gern darin herum und verweise gelegentlich auch meine Schüler*innen darauf. Ich schätze die Informationsdichte, die Fairness in der Erörterung kontroverser Themen und ihre meist scharfsinnigen Schlussfolgerungen.

    Zu diesem Post:
    Obwohl selber religiös nicht gebunden, schätze ich die Religionsfreiheit als hohes Gut, stehe dem Islam aber äußerst skeptisch gegenüber. Viele Gründe dafür listen Sie in diesem und anderen Artikeln auf.
    Daher erlaube ich mir folgende Anmerkung: Ich halte die Schlussfolgerung in einem Ihrer Abschnitte für nicht korrekt - oder ich verstehe sie nicht richtig: Im Vorschlag 2 geht es um "... was von Muslimen mehrheitlich geglaubt oder gefordert wird". Die Beispiele, die sie anführen - die ich in der Tat alarmierend finde - widerlegen jedoch Ihre Schlussfolgerung: "40% befürworten die Steinigung von Ehebrechern" - d.h. im Umkehrschluss, dass 60% - also die Mehrheit - GEGEN die Steinigung sind. "16 % wollen das Verlassen des Islams mit Todesstrafe belegt haben", d.h. dass 84% - eine 4/5-Mehrheit! - GEGEN dieses Vorgehen sind.
    Ich vermute, hier sind wir einer Meinung: Selbst 1% Stimmen für eine Steinigung sind 1% zu viel und selbst 1% Stimmen für die Todesstrafe sind 1% zu viel.
    Ich nehme an - ich kenne die genauen Zahlen nicht -, dass in den von Ihnen erwähnten, nicht so liberalen Ländern wie Indonesien, die Zahlen in der Tat noch erschreckender und dann tatsächlich mehrheitlich FÜR diese Praktiken sind.
    Warum nicht die tatsächliche Mehrheit zitieren, als mit dem vermeintliche liberaleren Indonesien ein Beispiel zu geben, das logisch angreifbar ist.
    Im Moment würde ich meine Schüler nicht auf diesen Artikel verweisen, da sie mit dieser formalen Kritik die wesentlichen Inhalte beiseite wischen könnten.
    In der Hoffnung, Ihnen mit dieser Anmerkung bei Ihrem weiteren Wirken dienlich sein zu können, sende ich freundliche Grüße,
    Cora Rae


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