„In einer Welt, die überflutet wird von belanglosen Informationen, ist Klarheit Macht.“ 

- Yuval Noah Harari

Die Embryologie im Koran

Es soll hier um die sog. "Embryologie" im Koran gehen, von der Islam-Apologeten behaupten, sie enthalte Wissen, über das ein Mensch im siebten Jahrhundert unmöglich verfügt haben könne. Dieses Wissen weise zwingend auf eine göttliche Offenbarung hin. Ich bezweifle das.

Vielleicht sollten wir zuerst klären, was mit der "Embryologie" im Koran gemeint ist.

 

Der Koran enthält in Sure 23 eine Aufzählung angeblicher Entwicklungsstadien des Menschen im Mutterleib. Da steht:

(1) Wir haben doch den Menschen ursprünglich aus einer Portion Lehm geschaffen. Alsdann setzten Wir ihn als Samentropfen an eine sichere Ruhestätte. Dann bildeten Wir den Tropfen zu einem Blutklumpen; dann bildeten Wir den Blutklumpen zu einem Fleischklumpen; dann bildeten Wir aus dem Fleischklumpen Knochen; dann bekleideten Wir die Knochen mit Fleisch; dann entwickelten Wir es zu einer anderen Schöpfung. So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer. (Quran 23,12)

(2) Gott erschuf euch aus Staub, als Er Adam erschuf, dann aus einem Samentropfen, dann machte Er euch zu Paaren (Mann und Frau). (Quran 35,11)

(3) Meint der Mensch etwa, er würde sich selber überlassen sein? War er nicht ein Erguß verspritzten Spermas? Dann wurde er ein Blutklumpen; dann bildete und vervollkommnete Er ihn. Alsdann schuf Er aus ihm ein Paar, den Mann und die Frau. (Quran 75,36)

 

(4) Wir erschufen den Menschen aus einem Samentropfen mit vielfältigen Elementen (Quran 76,2)

Und noch ein etwas eigenartiger Vers:

 

(5) Darum soll der Mensch denn bedenken, woraus er erschaffen ist! Erschaffen wurde er aus einer herausschießenden Flüssigkeit die zwischen den Lenden und den Rippen hervorkommt. (Quran 86,5)

 

Das sind m.W. alle Verse im Koran, welche mit der Entstehung des Menschen im Mutterleib zu tun haben. Hinweise auf übermenschliches Wissen kann ich hier nicht erkennen.

1. Wurde die Embryologie im Qur'an wissenschaftlich beschrieben?

1.1. Die 4 Phasen

Ich meine, die Entstehung des Embryos ist im Koran falsch beschrieben. Der Koran beschreibt die Entstehung des Menschen in vier Stadien:

1) Samenphase, 2) Blutgebilde, 3) erster Körper aus Fleisch und Knochen, 4) Körper mit differenzierten Organen und Gliedern.

(Das hat der griechische Arzt und Anatom Galenos von Pergamon 500 Jahre vorher genau so beschrieben, dazu mehr im zweiten Teil!)

Die Schilderung beginnt mit:

1. Phase

"wir setzten ihn als Samentropfen an eine sichere Ruhestätte" (die Gebärmutter)

 

Das ist biologisch inkorrekt. Der Samentropfen wird nicht zum Menschen, noch wird der Samentropfen an eine "sichere Ruhestätte", die Gebärmutter gesetzt.

 

Sondern: In der Samenflüssigkeit schwimmen einige Millionen Spermien. Ein einzelnes Spermium dringt in die Eizelle ein, lässt dabei alle Zellbestandteile zurück außer dem haploiden Chromosomensatz, der im Spermienkopf zusammengedrängt liegt. Die Befruchtung findet in der Regel im Eileiter statt. Dort beginnt die Zygote mit der Zellteilung nach 24 Stunden. Am fünften Tag hat sich die Zygote zur Blastozyste (jetzt etwa 32 oder 64 Zellen) entwickelt. Am sechsten Tag nistet sich die Blastozyste in der Gebärmutter ein. Nicht der Samentropfen (Quran 23,14) sondern ein 32-Zell-Embryo im Blastozystenstadium implantiert sich in der Gebärmutter.

 

In der Antike war das unbekannt. Aus einer vagen Idee der Embryonalentwicklung, die sich aus oberflächlichen Beobachtungen speist (aus Sperma wird irgendwie ein Embryo, der sitzt in der Gebärmutter) haben die Autoren eine grobe Erklärung gezimmert. Mit einigen Fehlern, wie die moderne Erforschung der Embryologie gezeigt hat.

 

Hinweise auf übermenschliches, prophetisches Wissen kann ich hier nicht erkennen.

2. Phase

"Dann bildeten Wir den Samentropfen zu einem Blutklumpen"

 

Das ist keine korrekte Beschreibung der Vorgänge der Embryonalentwicklung.

 

Nicht der Samentropfen wird in die Gebärmutter implantiert, sondern die Blastozyste am sechsten Tag der Embryonalentwicklung. Ein Blutklumpen kommt in der gesamten Embryonalentwicklung nicht vor. Die Blastozyste hat zunächst keine Blutgefäße. Erst in der dritten Woche der Embryonalentwicklung gewinnt der Embryo (genauer: der Trophoblast, der Vorgänger der Plazenta) Anschluss an die mütterlichen Blutgefäße.

 

Die Bezeichnung "Blutklumpen" oder "Blutphase" (bei Hippokrates und Galen) lässt sich aus der damaligen, makroskopischen Sicht verstehen. Der durchscheinende Embryo wird allmählich durchblutet. Die "Haut" (das Ektoderm) erscheint noch transparent. Damit leuchtet der Embryo blutrot. Er sieht aus wie ein Blutklumpen. An frühschwangeren Schlachttieren und an Fehlgeburten ist das sehr gut erkennbar. Ein grober Beschreibungsversuch des Embryos: "sieht wie ein Blutklumpen aus".

 

Diese groben und oberflächlichen Eindrücke entsprechen exakt dem menschlichen Wissensstand der griechischen Antike, wie sie in den Schriften Aristoteles und Galens überliefert wurden - oder auch im frühmittelalterlichen Arabien problemlos mit eigenen Augen erkennbar waren.

 

Hinweise auf übermenschliches Wissen kann ich nicht erkennen.

3. Phase

"dann bildeten Wir aus dem Fleischklumpen Knochen; dann bekleideten Wir die Knochen mit Fleisch"

 

Eine sehr eigenartige Vorstellung, die mit der tatsächlichen Embryonalentwicklung nichts zu tun hat.

 

Die Autoren waren offenbar der Meinung, der Embryo bestehe eine zeitlang aus Knochen, die dann mit "Fleisch" überzogen werden. Im Koran-Kommentar Tanwir al-Miqbas min Tafsir Ibn ‘Abbas ist das ausbuchstabiert: "dann formten wir den kleinen Klumpen zu Knochen ohne Fleisch, dann kleideten wir die Knochen mit Fleisch."

http://www.altafsir.com/Tafasir.asp?tMadhNo=0...

 

Das widerspricht den biologischen Tatsachen. Knochen und Muskeln entstehen etwa zur gleichen Zeit, etwa ab der sechsten Schwangerschaftswoche. Die erste Struktur mit nachweisbarem Knochengewebe ist das Schlüsselbein, dann die Wirbel. Histologische Schnitte zeigen eher das Gegenteil: In dieser Zeit lassen sich bereits Muskeln nachweisen - aber noch keine einzige Knochenzelle.

 

Nachvollziehbar: In der Antike und im Frühmittelalter gab es keine Möglichkeit solche Fragen korrekt zu beantworten.

4. Phase

Unter Bearbeitung

1.2. Von Blutegeln

Anderswo wird von Muslimen behauptet, dass der Koran die Blutegelgestalt des Embryos vorausgesagt hätte. Dies hätte damals kein Mensch wissen können, Behauptung siehe hier: "Dr. Keith Moore wusste nicht, ob ein Embryo in seinen Anfangsstadium wie ein Blutegel erscheint. Um dies zu überprüfen, studierte er das Anfangsstadium des Embryos unter einem sehr starken Mikroskop und verglich seine Beobachtungen mit dem Diagramm eines Blutegels. Er war erstaunt über die verblüffende Ähnlichkeit der beiden!"

Auf dem Foto kann man mal versuchen, Blutegel und Embryo zu unterscheiden. Was ist abgebildet? (Ich habe es nicht eindeutig sagen können.)
Auf dem Foto kann man mal versuchen, Blutegel und Embryo zu unterscheiden. Was ist abgebildet? (Ich habe es nicht eindeutig sagen können.)

Das obige Bild wurde ohne Mikroskop o.ä. aufgenommen. Mit bloßem Auge ist hier zu sehen: Der Embryo ist ein kurzes, dickes Würmchen, das an der Gebärmutterwand anhaftet und Blut daraus "saugt". Wenn man genau hinguckt, ist es mit Blut gefüllt. In der Antike und ganz ohne wissenschaftliche Bildung hätte ich sowas einen "Blutegel" genannt. Denn ein Embryo sieht auch noch später, wenn es mit bloßen Auge erkennbar ist (etwa frühe Fehlgeburten) noch wie ein Blutegel aus. Auch hier also kein Hinweis auf übermenschliches Wissen (sofern mit "Alaqa" überhaupt Blutegel gemeint war. Normalerweise wird es ja mit "Blutklumpen" übersetzt.). 

1.3. Was der Koran auslässt

Interessanter ist vielleicht, was der Koran (sofern man ihn als naturwissenschaftliches Werk auffassen will) in seiner Schilderung der Embryonalentwicklung auslässt. Beinahe alles Relevante.

 

Die Eizelle. Die Frau ist nicht nur eine "sichere Ruhestätte" (23,13), ein "Acker", ein "Boden für eure Saat" (Quran 2,224), ein Backofen, in dem der männliche Samen ausgebrütet wird, sondern beteiligt sich gleichberechtigt an der Zeugung. Jedes Elternteil steuert einen halben Chromosomensatz bei.

 

Die Verschmelzung mütterlicher Eizelle und väterlicher Samenzelle im Eileiter. Erste Zellteilung nach 24 Stunden. Stadium der Blastozyste am fünften Tag. Einnistung in der Gebärmutter am sechsten Tag. Amnionhöhle entsteht am 8. Tag.

 

Die Keimscheibe faltet sich mittig am 20. Tag zur Neuralrinne, daraus entstehen später Gehirn, Rückenmark und umgebende Strukturen. Wie wäre es hier mit einem göttlichen Ratschlag an dieser Stelle? "Schwangere, esst ordentlich grünes Blattgemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte. Die enthaltene Folsäure verhindert den (damals oft tödlichen) "offenen Rücken", also Defekte beim Neuralrohrverschluss."

 

Überraschend wäre auch eine Beschreibung der separaten Herz-Gefäßschläuche, die in der dritten Woche verschmelzen. Am 22. Tag beginnt das Herz zu schlagen. Wie entstehen Zwillinge? Wie entstehen eineiige Zwillinge? Nicht mal so was banales wie: "Hebammen, wascht Euch die Hände - am besten mit Alkohol" ist in dieser göttlichen Offenbarung an die Menschheit enthalten.

 

Nachvollziehbar: Ein Buch aus dem siebten Jahrhundert weiß davon nichts. Es beschränkt sich auf grobes Halbwissen, das mit damaligen Erkenntnismitteln, mit dem bloßen Auge, an Fehlgeburten und schwangeren Schlachttieren erkennbar war.

2. Hat der Prophet der Muslime von den Griechen abgeschrieben?

Kommen wir zum zweiten Punkt - der Überlieferungsgeschichte dieser "embryologischen" Verse.

 

Der Koran beschreibt – wie dargelegt wurde - vier Stadien: 1) Samen, 2) Blutgebilde, 3) erster Körper aus Fleisch und Knochen, 4) Körper mit differenzierten Organen und Gliedern. Das hat der griechische Arzt und Anatom Galenos von Pergamon 500 Jahre vorher genau so(sic!) beschrieben.

 

Das Werk Galens, das als Referenzwerk der antiken Medizin bis in die Neuzeit galt, war im Mittelmeerraum und im Nahen Osten durch Übersetzungen ins Syrische bekannt. Sie wurden in der medizinischen Universität in Jundishapur gelehrt. Einer ihrer Absolventen war al Harith ibn Kalada. Dieser war ein Gefährte Mohammeds. Es ist also kein Zufall, dass die von Galen und Mohammed jeweils beschriebenen Sequenzen praktisch vollkommen übereinstimmen. Die beeindruckendste Gemeinsamkeit: sie haben beide praktisch überhaupt nichts mit den wirklich relevanten Abläufen in der Embryonalentwicklung zu tun.

 

Die historisch-kritische Koranforschung (Projekt Corpus Coranicum der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften) nennt Galens Text als Ursprung für die Koranverse über Embryologie.

http://www.corpuscoranicum.de/kontexte/index/sure/23/vers/13 

3.1. Ein Ausflug in die Embryologie

Ich denke, nichts heilt effektiver von der Idee "göttlich offenbarter Embryologie", als eine Beschäftigung mit tatsächlichen Abläufen in der Embryonalentwicklung. Die relevanten Informationen zur Embryonalentwicklung haben überhaupt nichts mit dem zu tun, was bei Galen und im Koran steht.

Ein kurzer Einblick:

http://www.embryology.ch/genericpages/moduleembryode.html

"der Qur'an hat alle wichtigsten Abläufe stehen."

Sorry, aber sowas kann man nur glauben, wenn man nichts von Embryologie weiß. Die wirklich relevanten Informationen sind nicht solche Allerweltsbeobachtungen von Samen und Blutklumpen und Gebärmutter, sondern Chromosomen, Gametogenese, meiotische Teilungen, Implantation, Gastrulation, Primitivstreifen, Somitenbildung, Neurulation, Entwicklung des intraembryonalen Mesoderms, Chorionbildung, Abfaltung, Keimblätter, Kiemenbogenderivate, Organogenese usw.

Die Worte "Samenphase" oder "Blutklumpen" oder "Fleischklumpen" kommen in einer Embryologie-Vorlesung überhaupt nicht vor. Galen und der Koran reden vollkommen an den relevanten Informationen vorbei.

Die Sequenzen bei Galen und im Koran stimmen beinahe vollkommen überein. Es ist offensichtlich, dass hier ein Wissenstransfer stattgefunden hat. Und wie gesagt: relevanter ist, was alles fehlt: Alles von Wichtigkeit. Alles, was unterhalb der makroskopischen Sichtbarkeit liegt.

Allein eine so banale Feststellung wie: Eine Frau produziert eine Eizelle pro Zyklus - und der Mann 60 Millionen Samenzellen pro Ejakulat - wäre eine überraschende und neue und relevante Information gewesen, die über den Wissensstand der Spätantike hinausgeht. Sowas suchen wir bei Galen und im Koran vergeblich.

Macht Dich das nicht ein bisschen nachdenklich? In einer "göttlichen Offenbarung" finden wir nichts anderes, als das Vorwissen der alten Griechen?

3. Fazit

Ich komme zum Schluss. Ich persönlich halte es für ein vergebliches Untenehmen, naturwissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Koran herauslesen zu wollen. Das funktioniert immer nur als nachträgliche Behauptung. Sobald Naturwissenschaftler irgend ein Phänomen eklärt haben, machen sich Apologeten auf die Suche nach geeigneten Koranversen, die sich in den Dienst einer Prophetie-Behauptung pressen lassen. Und wenn eine naturwissenschaftliche Erkenntnis eine Sure widerlegt, deuten sie diese einfach um, notfalls auch im Sinne einer neuen wissenschaftlichen Erkenntnis.

Man sollte die Methode dieser Koranexegeten beim Namen nennen: Beliebigkeit.

Und Beliebigkeit ist bekanntlich das genaue Gegenteil von Vernunft.

 

Die Hippokratischen/Galenschen Phasen der Embryonalentwicklung werden im Koran noch an anderer Stelle erwähnt: "Er hat euch doch in verschiedenen Entwicklungsphasen erschaffen." (71:14)

Moderne Islam-Apologeten versuchen, diesen Vers in den Dienst einer anderen naturwissenschaftlichen Entdeckung zu pressen: der Evolution. Mit den "verschiedenen Entwicklungsphasen" seien jetzt die evolutionären Phasen in der Entstehung des Menschen gemeint gewesen.

http://tavhid.de/?p=979

 

Ein gutes Beispiel dafür, wie die "wissenschaftlichen Wunder" in den Koran kommenDurch nachträgliche Interpretations-Akrobatik im Sinn aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse. Das demonstriert Beliebigkeit und ein nur lockeres Verhältnis zur Wahrheit.

 

Das ist ja klar: Wer fest entschlossen ist, Prophetie zu erkennen - und wer bereit, beinahe jedes Wort durch ein entlegendes Synonym zu ersetzen, der findet auch noch embryologische Prophetie im Dr.Oetker-Backbuch.

 

Moderne Exegeten raten davon ab. Muhammad Assad (Message of the Quran): "Es ist nicht sinnvoll, die Gültigkeit des Korans von wissenschaflichen Erkenntnissen abhängig machen zu wollen, die den Koran heute eindrucksvoll bestätigen mögen, morgen aber ebenso gut widerlegt werden können."

Eine kluge Aussage (auch wenn er im nächsten Satz über die Prophetie des Urknalls im Koran staunt.)

 

Die Übernahme halbwahrer Embryologie der Griechen zeigt deutlich, dass der Koran ein menschliches Buch mit einem menschlichen Entstehungshintergrund ist.

 

Bei aller Bedeutung, die der Koran für Gläubige hat, würde ich für einen ehrlichen Umgang mit seiner Entstehungsgeschichte plädieren. Projekte wie das "Corpus Coranicum" von Angelika Neuwirth und ihrem Team leisten hier wichtige Arbeit.

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Kommentare: 41
  • #41

    Mithu (Sonntag, 09 Oktober 2022 07:52)

    Schau dir diesen Vortrag an. Dort werden dir die arabischen Worte erklärt ! Dann verstehst du auch das mit Tropfen nicht nur vom Mann sondern auch von der Frau !

    https://youtu.be/m9UPH5jCHnM

  • #40

    E (Sonntag, 03 April 2022 01:14)

    Du rechtfertigst deine Aussagen, indem du sagst, dass der Koran die verschiedenen Stadien nicht aussagekräftig formuliert. Nun ist meine Frage an dich: Ist der Koran ein Biologie Buch oder wieso sollte es eine detaillierte Beschreibung der Embryologie beinhalten? Der Koran enthält ausreichende Informationen, um uns Sachen zu vermitteln.Jedoch ist der Sinn des Korans nicht, alles detailliert zu beschreiben.

    Ausserdem davon auszugehen, dass der Koran bzw. der Prophet das Wissen von den Griechen übernommen hat, ist falsch. Denn die Entdeckungen der Griechen unterscheiden sich vehement vom Geschriebenen des Korans. Solche Aussagen im Internet zu verbreiten, ist beschämend. Vorallem von einer Person, die augenscheinlich eine gute Bildung genossen hat und wissen sollte, dass man über ein Thema unwissend nicht berichten sollte. Das Gedankengut in diesem Bericht liegt meiner Meinung nach darin, den Islam ins schlechte Licht zu rücken.

  • #39

    Marvin (Montag, 14 Februar 2022 21:29)

    "3. Phase
    "dann bildeten Wir aus dem Fleischklumpen Knochen; dann bekleideten Wir die Knochen mit Fleisch"



    Eine sehr eigenartige Vorstellung, die mit der tatsächlichen Embryonalentwicklung nichts zu tun hat."

    Also wir haben gelernt im Studium das, z.b die Finger sich ausbreiten, der Knochen wächst, parallel dazu kleidet sich die Maße um den Knochen. Genauso wie es behauptet wird im Koran.
    Dazu wird der "Blutklumpen" zum Rückgrat (ein großer Teil) aus diesem wächst der "Klumpen" und "Kleidet" sich, also alles Lehrmeinung.


    1. Phase
    Beschreibt sehr gut im arabischen was da passiert, es wird deutlich das sowohl der Männliche auch als auch der Weibliche Körper hier ihren Teil zu beitragen, das war Lehrmeinung bis ins 18 Jahrhundert. Es wurde immer den Mann die schuld gegeben wenn es keine Kinder gab, Galen war auch der selben Meinung, zu behaupten das Galen bei Muhammad abgeschrieben hat ist total falsch, weil dann bestimmte Fehler auftauchen würden.

  • #38

    Haha (Samstag, 29 Januar 2022 09:01)

    Schlechter Beitrag , kaum ernst zu nehmen und widerspricht jeder bekannten Meinung.

  • #37

    3r0rXx (Samstag, 13 November 2021 01:26)

    @Quinn, ich rate dir dringlichst hinsichtlich Galeni' de Semini die Primärquelle im Hinterkopf zu behalten:
    ... dort stellt Galenos es unmissverständlich so dar, als sei der gesamte SamenFLUSS (!) der Frau UND des Mannes für die Entwicklung des Kindes notwendig,
    und das dieser vereinte Samenfluss bis in die dritte (!) Phase hinein aufgebraucht wird (für ihn scheint also der Samen für das Kind im Mutterleib das zu sein,
    was für die Pflanze das Wasser ist; die Pflanze "konsumiert"/"verbraucht" das Wasser um zu gedeihen -- der Fötus konsumiert den Samen um zu wachsen).

    Der Koran hingegen informiert meines Verständnis nach, dass nur ein winziger, ein kleiner Teil (Tropfen, nutfah) involviert ist,
    und diese dann zur alaqa wird, ohne ständig auf irgendeine Samenflüssigkeit zurückzugreifen.... es findet also eine Umwandlung von nutfah in alaqa statt, nicht
    aber wird dieses nutfah bis in die späteren Phasen hinein noch "verbraucht". Das ist ein absolut wesentlicher Unterschied zu galenischen Lehre!

    Wenn du mir nicht glaubst, hier die Galeni de Semini Primärquelle auf Englisch: http://cmg.bbaw.de/epubl/online/cmg_05_03_01.php
    Seite 101, ab Zeile 12.

    Der gesamte Artikel wird sowieso hier komplett widerlegt: https://notizundnotio.wordpress.com/2018/05/15/1-widerlegung/

    Und Gott alleine weiß es am allerbesten und besser.

  • #36

    Quinn (Freitag, 09 April 2021 16:12)

    Hallöchen,

    ich wurde gern ein paar Überlegungen einbringen.
    Ich selbst spreche kein arabisch und wenn ich nicht noch weitere Beweggründe außer den Koran bekomme, es mir vollständig anzueignen, werde ich es zunächst auch nicht. Dennoch habe ich mir verschiedene übersetzte Suren und ergänzende durchgelesen. An einigen Stellen ist die Ähnlichkeit zu Galenos Theorie kaum zu verkennen. Auszug aus einem Gegenbericht zu deinem Beitrag:

    „Eher ist davon auszugehen, dass das „Tröpfchen“ (womöglich an allen Stellen des Koran) bereits die Einheit aus Spermium und Eizelle (Zygote) ist, zumal in Sure 76:2 dieses Tröpfchen als Gemisch – streng wörtlich übersetzt sogar als Gemische (pl.) – bezeichnet wird und schon in den frühesten Generationen der Koranexegese in der Einbeziehung des Gemischbegriffes ein Hinweis dafür gesehen wurde, dass das Tröpfchen eine Einheit aus Fortpflanzungssubstanzen des Mannes und der Frau ist.

    Sogar bei dem im Unterschied zu mâ° und nuTfah nur einmal als Nomen erwähnten maniyy, das im Sprachgebrauch meist auf die männliche Befruchtungsflüssigkeit bezogen wird, ist fraglich, ob es mit „Sperma“ übersetzt werden sollte, wenn in authentischen Hadithen ausdrücklich von der „(Fortpflanzungs-)Flüssigkeit des Mannes“ und der „(Fortpflanzungs-)Flüssigkeit der Frau“ die Rede ist und maniyy aufgrund eines im damaligen arabischen Vokabular selbstverständlich fehlenden eigenen Einzelwortes für die inneren Fortpflanzungssubstanzen der Frau einer der besten Kandidaten für die Bezeichnung dieser Substanzen ist.“

    Galens Theorie:
    Galen besaß die Vorstellung, dass sowohl Mann als auch Frau Samen besitzen, welche sich beim Akt vermischen. Das wäre die realistischere Vorstellung dafür, dass das männlich bezogene Wort maniyy auch im Zusammenhang mit der Frau auftaucht. Zudem glaubte er genauso daran, dass das Geschlecht zum Schluss entwickelt wird, sowie, dass der Samen in die Gebärmutter gelangt, allerdings als Gemisch. Auch die Theorie vom Gemisch ist Galen nicht fremd:

    „Die Frage nach der Bedeutung der Geschlechter für die Fortpflanzung wurde in der Antike von Medizinern wie Philosophen diskutiert. Der Theorie der zwei Samen, die sich mischen und so den Beginn der Entwicklung des Fötus bilden, stand eine dualis-tische Vorstellung gegenüber, nach der der Mann mit seinem Samen die Form und den Anstoß liefert, dass das Blut, das nicht durch die Menstruation ausgeschieden wird, in der Gebärmutter zu einem Lebewesen geformt wird. Als Hauptvertreter dieser Richtungen gelten Hippokrates und Aristoteles.49Galen positioniert sich in dieser Frage zunächst klar auf Hippokrates’ Seite, in-dem er von der Inversion der Genitalien bei der Frau ausgeht und ihre Hoden als in-nenliegend beschreibt. Er widerspricht den Ausführungen des Herophilos’, die weibli-chen Samenleiter führten in Analogie zu den männlichen in die Harnröhre, ihr Samen werde nach außen abgegeben und habe keinen Einfluss auf die Reproduktion50, und führt eine eigene Untersuchung über die Existenz des weiblichen Samens durch. Zu-nächst beschreibt Galen die Lage der Samenleiter und ihre Befüllung mit Samen und argumentiert für die Ausschüttung des Samens in die Gebärmutter.51 Dann geht er zu allgemeineren Aussagen über den Samen der Frau über:
    „... nature can generate from it the allantoic membran, and the male semen will have been able to prepare for itself a congenial and initial nutriment, and Hippo-crates supposed that from the mixing of the two one complete semen can be generated; and even if these things would not be possible, at least the excitement of the female to sexual desire is most especially in the power of the female semen.“(Gal. sem. 2,1,32)“

    „Es ist sehr wichtig, dass die Frauen den sexuellen Akt aktiv genießen, denn erst ihre Bewegungen ermöglichen nach Hippokrates, dem Galen sich anschließt, die für die Befruchtung notwendige Vermischung der Samen von Mann und Frau.65“

    Quelle: https://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:1BXfStbMAV4J:https://www.gender.hu-berlin.de/de/publikationen/gender-bulletins/bulletin-texte/texte-31/texte31pkt6.pdf+&cd=2&hl=de&ct=clnk&gl=de

    Es soll einen Hadithen gegeben haben, wo der Prophet davon spricht, dass Frauen nicht vor Männern ejakulieren sollen(oder so ähnlich). werde ihn noch einmal suchen, könnte aber ein weiteres Indiz für Galenos Theorie sein.

    Kennst du gute historische Quellen, die die Entstehung des Quran darstellen? Habe gelesen, Teile soll es vor Mohammeds Geburt gegeben haben und er sol über sehr lange Zeit geschrieben sein worden. Zudem spielt es nicht eine Rolle, die Texte auf altarabisch und nicht etwa auf neuarabisch zu interpretieren? Vielen dank fürs lesen!

  • #35

    Dayı (Mittwoch, 17 März 2021 12:21)

    Danke für die Mühe aber bei dem “spritzendem Tropfen” geht es laut meine Recherche um „NUTFA“ und bedeutet eigentlich ein „vollkommener Tropfen bestehend aus mehreren Elementen aber weder tropft noch rinnt“

  • #34

    Sara (Dienstag, 01 Dezember 2020 02:33)

    Es gibt keine Gottheit außer Allah dem Schöpfer aller Dinge. Alles Lob gebührt Allah. Glaubt oder Glaubt nicht. Jeder ist sein Glückes Schmied! Wir alle werden vor dem Schöpfer stehen der uns erschaffen hat. Dann sterben lässt und dann wieder auferwecken wird. Und der Quran ist eine Offenbarung von Allah. Alhamdulliah

  • #33

    Islam ist der wahre Weg (Samstag, 17 Oktober 2020 04:32)

    Unfassbar wie unprofessionell man an eine Interpretation ran geht.
    Die meiste Kritik aus dem Beitrag sind Wörter die dem Verfasser nicht passen. "Blastozide" als Grund nennen einen Vers falsch zu nennen. Lass dir etwas Gehirn wachsen und versteh, dass man damals keine "Blastoziden" kannte oder benannt hatte. Andere Kulturen nennen sie anders und man muss sich nicht der heutigen Europäischen Erklräung von Begriffen beugen. Gott hat den Menschen versucht zu erklären wie ein Memsch entsteht und die Schritte sind sehr genau und sehe definkerr und gleichzeitig sehr einfach gehalten, dass Jeder sie versteht.
    Der Koran ist zeitlos und für jeden Menschen geeignet. Ein Fachidiot bleibt halt leider einfach nur ein Fachidiot und versteht es nicht was wichtig ist, wenn es darum geht einem Laien bestimmte Prozesse zu verdeutlichen. Ich als Quantenphysiker erkläre einem Laien die Welt der Atome auch nicht als ein harmonisch Schwingendes Potential, dass einer Dispersionsrelation unterliegt und dass wir Wahescheinlichkeiten auf Elektronen haben und man sie dank Quantenmechanischer Prozesse nicht in Ort und Zeit gleich bestimmen kann. Da würde mich jeder Schief angucken. Ich sag denen Atome bestehen aus einem Kern und Elektronen sind ihrer Hülle. Fertig. Das macht die Aussage nicht unwahrheitsgemäßer, nein sie sorgt sogar dafür, dass jeder es versteht.
    Aber wie gesagt in meinem Studium bin ich vielen Fachidioten begegnet. Können einem Leid tun.

  • #32

    Allah Akbar (Sonntag, 27 September 2020 20:35)

    https://m.youtube.com/watch?v=m9UPH5jCHnM

  • #31

    Bernd Kammermeier (Samstag, 15 August 2020 17:13)

    @"Kurt"
    Zitat: "Der Prophet Muhammed konnte weder schreiben noch lesen. Soviel dazu das er alles 'abgeschrieben' hat..."

    Die Existenz von Mohamed (was kein Eigenname war, sondern eine Zuschreibung für den "Gepriesenen" oder "Gesalbten", was auf griechisch "Christos" und auf Latein "Christus" heißt) ist nicht gesichert. Der Koran existierte vermutlich (zumindest in Teilen) vor Mohameds Geburt (Birmingham-Kodex). Einige Exemplare wurden von Uthman nach Mohameds Tod zusammengetragen und redigiert (Suren wurden weggelassen, andere waren unvollständig). Erst 1924 wurde mit dem Kairiner Koran eine einheitliche Fassung kompiliert.

    Niemand kann also sagen, ob es einen Mohamed gab, ob und was er aufschrieb, was nach seinem Tod geschah und welche Texte weggelassen oder umgeschrieben wurden.

    Zitat: "Befasst euch mit dem Islam bzw. mit dem Propheten richtig.. dann findet ihr den richtigen weg... damals gabs keine speziellen ärtzliche namen..."

    Der Koran ist voll von Hypothesen und Behauptungen, die bei den Griechen seit mindestens 900 Jahren besser und durchdachter aufgestellt waren. Ich will das nicht im Detail ausführen, aber die Autoren des Korans haben ohne Verständnis des Geschriebenen aus dem Aramäischen ins Altarabische "übersetzt". Dabei wurde vieles unverständlich und "dunkel". Doch das macht den Koran nicht wahrhaftiger, nur unverständlicher. Er repräsentiert den Wissensstand von Teilen des östlichen Christentums, das in den Islam eingeflossen ist. Die arabische Kultur selbst war viel weiter entwickelt und kannte die griechische Philosophie. Sie wurde ab 900 u. Z. vom gewaltsam um sich greifenden Islam verdrängt.

    Zitat: "Islam ist die letzte und richtige Religion... jeder ist dazu eingeladen ..."

    Danke, ich bin froh, das Christentum abgelegt zu haben. Jede Religion hält sich für die richtige Religion und die jüngste (sicher nicht letzte) ist wohl das Mormonentum. Alle Monotheismen sind dualistisch und unterscheiden deshalb zwischen In- und Outgroup. Ich bin jedoch Monist und evolutionärer Humanist und als solcher arbeite ich an einer geeinten Menschheit. Einladung abgelehnt. Aber trotzdem vielen Dank...

  • #30

    Kurt (Donnerstag, 13 August 2020 22:10)

    Der Prophet Muhammed konnte weder schreiben noch lesen. Soviel dazu das er alles 'abgeschrieben' hat... Befasst euch mit dem Islam bzw. mit dem Propheten richtig.. dann findet ihr den richtigen weg... damals gabs keine speziellen ärtzliche namen...

    Islam ist die letzte und richtige Religion... jeder ist dazu eingeladen ...

  • #29

    NoOne (Montag, 10 August 2020 16:43)

    Der springende Punkt ist das schon andere änliche Erkenntnisse hatten und das ohne Gottes Hilfe.
    Das widerlegt nicht den Inhalt des Korans aber Gott wird wieder einmal als Weihnachtsman entlarvt.

  • #28

    Marco (Montag, 13 Juli 2020 07:21)

    Absolut richtig.
    Mohammed hat sein Wissen diebezüglich von al-Harith ibn Kalada der an der persischen Akademie von Gundischapur war wo die Theorie von Galen gelehrt wurde.

  • #27

    Admir Etemovic (Dienstag, 16 April 2019 12:20)

    Geh und frag dr.keith moore den spezialist !!

  • #26

    3r0rxx (Montag, 18 Februar 2019 22:17)

    @Orvi

    Hallo,
    "Richtig ist, dass die Uneindeutigkeit der Übersetzung Fehlern Raum gibt, richtig ist auch, dass im Artikel von sapereaudepls nicht alle Stellen genannt werden, die man als "Stadien" bezeichnen kann."

    Womit im Grunde die gesamte Argumentation des Autors dieses Beitrages ad absurdum geführt wird, denn: Sie basiert ausschließlich auf einem Strohmann: Indem der Autor die Stadien der Embryologie im ehrwürdigen Koran in lediglich vier "zusammenfasste", war es ihm möglich eine (scheinbare) Parallele zur galenischen Lehre zu suggerieren.

    Seine gesamte Argumentationsgrundlage basiert eben genau darauf: Umso schwerwiegender ist es für den Autor, dass die Historizität einer medizinischen Schule in Jundishapur von renommierten Historikern infrage gestellt wurde.

    Paraphrasieren lässt sich also, dass dieser gesamte Artikel inkonsistent ist.

    "Trotzdem wird die Widerlegung ihrem Titel absolut nicht gerecht, da der Kern der Aussage gerecht. "

    Wie meinen?

    "Denn es ist nichts neues wissenschaftlich Haltbares hinzugekommen zum damaligen Stand des Wissens."

    Dann haben Sie scheinbar den Artikel nicht adäquat inspiziert, sondern lediglich kursorisch gelesen.

    Entgegen Ihrer Meinung nämlich informiert der ehrwürdige Koran, dass ...

    ... für die Entstehung des Kindes nicht das gesamte Sperma des Mannes verantwortlich ist, sondern lediglich ein winzig (winziger) Teil davon (siehe Abschnitt sulâlah).

    ... die Zellteilung schon VOR der Nidation der Eizelle in die Gebärmutter beginnt (siehe Abschnitt "Unter Berücksichtigung der Verse 20 bis 21 der Sure 77")

    ... der Mensch aus einer Nutfa (winziges Tropfen) erschaffen wird, das im Artikel sprachwissenschaftlich als Zygote identifiziert wird, siehe dazu auch folgende Aufnahme einer Zygote: https://www.spektrum.de/fm/912/thumbnails/iStock-175179757_ugurhan.jpg.5046024.jpg

    ... die Frau ebenso an der Embryogenese beteiligt ist: Es wird sogar mitgeteilt, dass die reproduzierende Substanz der Frau gelb(!) ist, siehe dazu: https://www.dailymail.co.uk/health/article-1025956/Pictured-The-moment-human-egg-emerged-ovary.html

    ... die zweite Phase nachdem die Zytokinese in Gang gesetzt wurde, dass Embryo mit einem Blutegel verglichen wird.
    Selbst heutige Embryologen gebrauchen diese Analogie, siehe dazu: https://vimeo.com/163457355 (Bis zum Ende anschauen, das Video ist kurz.)

    Weitere Erstaunlichkeiten wurden im besagten Artikel präsentiert und behandelt.

    "Nichts wird dadurch wahr, dass man es wieder und wieder wiederholt."

    Werden Sie bitte konkreter.
    Mich wundert's, dass Sie als wissenschaftlicher Mitarbeiter ihre Kritiken schwerlich konstruktiv zu kommunizieren zu vermögen scheinen.

    "Wissenschaft besteht daraus die Sache auf dem Punkt zu bringen, einfach, kurz klar. Und nicht darin, in endlosen Figuren andere (aber auch sich selbst) zu verwirren und fehlzuleiten."

    Der besagte Artikel ist folgendergestalt strukturiert: Der Autor "sapereaudepls" schreibt Unsinn -> Der Artikel zerlegt _ diesen Unsinn.



    Liebe Grüße.

    Und Gott alleine weiß es am allerbesten und besser.

  • #25

    Orvil (Donnerstag, 31 Januar 2019 15:06)

    @Kento und @3r0rXx
    Habe mir die Mühe gemacht den verlinkten Artikel in #24 zu lesen. Richtig ist, dass die Uneindeutigkeit der Übersetzung Fehlern Raum gibt, richtig ist auch, dass im Artikel von sapereaudepls nicht alle Stellen genannt werden, die man als "Stadien" bezeichnen kann.
    Trotzdem wird die Widerlegung ihrem Titel absolut nicht gerecht, da der Kern der Aussage gerecht. Denn es ist nichts neues wissenschaftlich Haltbares hinzugekommen zum damaligen Stand des Wissens.
    Zudem missfällt mir als wissenschaftlich arbeitendem Menschen der Aufbau der Widerlegung. Nichts wird dadurch wahr, dass man es wieder und wieder wiederholt. Wissenschaft besteht daraus die Sache auf dem Punkt zu bringen, einfach, kurz klar. Und nicht darin, in endlosen Figuren andere (aber auch sich selbst) zu verwirren und fehlzuleiten.

  • #24

    3r0rXx (Montag, 07 Januar 2019 17:02)

    @Kento
    In der Tat, da muss ich dir Recht geben.
    Der Autor macht fundamentale Fehler. Exemplarisch beachtet er nicht, dass die einzelnen Phase mit dem zeitlichen Partikel "fa", oder - zumindest hier - chronologisierenden "thumma" getrennt werden, weswegen sich nicht 4 sondern 7 Phasen ergeben.

    Die Galenos Hypothese wurde hier vollständig widerlegt: https://notizundnotio.wordpress.com/2018/05/15/1-widerlegung/

    Gegen Ende, ab "Im Folgenden soll es darum gehen eben diesen Galenos-Vorwurf – mit der Erlaubnis Gottes – zu entkräften."

    Dort wird auf die Primär-Quelle verwiesen, dann verglichen und am Ende konkludiert, dass sie sich nicht im Geringsten ähneln.

    Vielleicht schaust du mal nochmal drüber.

    Friede

  • #23

    Kento (Dienstag, 06 November 2018 19:46)

    Wie nicht anders zu erwarten, ist die Person, der diesen Text geschrieben hat, kein Araber. Woher wollt ihr als Nicht-Araber wissen, was im Koran steht? Galen hat gesagt, dass sowohl Mann und Frau Samen beisteuern. Der Koran spricht immer von nem Tropfenähnlichen Kleinkörper. Nutfah bedeutet nicht Samen! Nutfah bedeutet auch nicht Sperma. Die Übersetzung "Fleischklumpen" ist auch vollkommen verkehrt! Mudghatan weist auf eine Substanz wo gebissen oder gekaut wird. Der Koran hat die bildung des Fleisches gar nicht erwähnt. Mir ist ein Rätsel, wie ein Deutscher meint zu wissen, was im Koran steht, während er kein arabisch kann.

    Hier wird wie immer mit falschen Übersetzungen gespielt. Lernt erst mal die arabische Sprache, und dann könnt ihr eure Scheinargumente aufbauen. ;)

  • #22

    Niemand (Sonntag, 30 September 2018 01:09)

    Die Existens einer medizinischen Akademie in Jundishapur wird von namhaften Historikern bezweifelt [1,2]. Das Gleiche gilt im Grunde für die Person Al-Harith Bin Kalada. Die Historiker Manfred Ullman und Franz Rosenthal halten Al-Harith Bin Kalada für eine sagenumwobene Gestalt, die möglicherweise erfunden wurde [3,4].

    [1 ] David C. Lindberg. The Beginnings of Western Science. University Of Chicago Press. 1992, pages, 164-165

    [2] Roy Porter. The Greatest Benefit to Mankind: A Medical History of Humanity. Fontana Press.1999, page,94.

    [3] M. Ullman. Die Medizin im Islam. Leiden ad Cologne. 1970, pages 19-20; F. Rosenthal, apud his translation of Ibn Khaldun’s Muqaddima, II, 373.

    [4] The Islamic World: From Classic to Modern Times. Edited, C. E. Bosworth et al. Darwin. 1991, page 129

    Entnommen aus: http://www.hamzatzortzis.com/was-al-harith-bin-kalada-the-source-of-the-prophets-medical-knowledge/

  • #21

    martina (Samstag, 15 September 2018 21:26)

    Vielen Dank für die klare und einleuchtende Beschreibung

  • #20

    3r0rXx (Montag, 07 Mai 2018 21:27)

    Addendum II: Die verwendete Transliteration in https://pastebin.com/ZE0yjCmQ ist übernommen aus http://transliteration.org/quran/website_cd/mixgerman/fram2e.htm

    Hab ich vergessen anzugeben.
    _

  • #19

    3r0rXx (Freitag, 27 April 2018 23:59)

    Addendum: Die Antwort musste ich zwangläufig auf pastebin hochladen, weil die Kommentarfunktion nur 5000 Zeichen zulässt.

    _

  • #18

    3r0rXx (Freitag, 27 April 2018 21:18)

    Meine Antwort:
    https://pastebin.com/ZE0yjCmQ

  • #17

    WissensWert (Samstag, 31 März 2018 01:28)

    @Manu:

    "Was den Glauben einer Religionsrichtung angeht, gibt es kein richtig oder falsch."

    Wenn eine Glaubensüberzeugung mit der Wirklichkeit kongruent ist, dann ist sie wahr, wenn sie es nicht ist, ist sie falsch. Die Überzeugung, es gäbe "kein richtig oder falsch" in Hinblick auf Glaubensüberzeugungen, ist selber falsch und ein gefährlicher Relativismus.

    Die falsche Glaubensüberzeugung, der Koran sei das geoffenbarte Wort eines allmächtigen Schöpfers, bringen eigentlich liebe Menschen dazu kulturrassistisch, homophob, patriachalisch, faschistisch, antisemitisch und antifreiheitlich zu denken und zu handeln. Dein Überzeugungsrelativismus ist gefährlich.

    "Dieses Mass an Empathie ist allen Menschen verloren gegangen, die nur Ihre Version als Richtig bezeichnen. Das ist dann wiederum eine Art Fanatismus."

    Dito. Es ist nur die mit der Wirklichkeit kongruente Version richtig. Diese Auffassung als fanatisch zu bezeichnen ist absurd. Wenn ich dir sage: "Die Winkelsumme in einem Dreieck beträgt 180°" und "Die Winkelsumme in einem Dreieck beträgt 1800°", dann wirst du auch nicht behaupten, dass es keine richtige oder falsche Version gibt. Genauso verhält es sich mit Glaubensüberzeugungen, du leugnest einfachste epistemologische Grundlagen.

  • #16

    Manu (Freitag, 30 März 2018 08:53)

    Was den Glauben einer Religionsrichtung angeht, gibt es kein richtig oder falsch. Egal welcher. Natürlich kann man schlau daherreden, wenn man durch neue Techniken gesehen hat, was wirklich in der Biologie und Natur passiert. Jeder Glaube hat das, was biologisch passiert ist, versucht intuitiv zu erklären, was er sieht. Diese Intuition ist nicht plausibel zu erklären, aber retrospektiv doch schon erstaunlich, wie es nachweislich dann doch einen Funken Richtigkeit enthält. man sollte sich davor vorsehen, eine Religion der Lüge zu bezichtigen. Das ist ethisch, moralisch und menschlich nicht akzeptabel, schürt nur Unruhen und Hass. Wichtiger wäre es , sich gegenseitig zu verstehen und zu respektieren und einfach mal zu versuchen den anderen zu aus dessen Perspektive zu sehen. Dieses Mass an Empathie ist allen Menschen verloren gegangen, die nur Ihre Version als Richtig bezeichnen. Das ist dann wiederum eine Art Fanatismus. Das ist schlecht. Wie wäre es denn einmal, wenn man aus den Beschreibungen aller einfach das Beste macht und nicht sich gegenseitig um richtig oder falsch prügelt.
    Allen Menschen dieser Welt ein gesegnetes Osterfest
    Eure Manu
    Doktor der Reproduktions- und Agrarwissenschaften

  • #15

    Hahshkd (Sonntag, 18 Februar 2018 14:53)

    Bei #7 wird gesagt, dass im Koran steht die Erde wäre vor dem Himmel gewesen. Ja der Koran behauptet dies und wissenschaftlich ist da auch nichts zu zweifeln. In anderen Versen sagt Allah "7 Stufen des Himmels". Mit dem Himmel ist die Atmosphäre gemeint. Wissenschaftlich stimmt es, dass erst die Erde da war, dann die Atmosphäre.

  • #14

    Ich halt (Samstag, 06 Januar 2018 10:03)

    Der Prophet konnte weder lesen noch schreiben.
    Wie soll ein An-alphabet abgeschrieben haben und dann auch noch in einer zeit von ca. 10 Jahren soviel Wissen beigetragen haben das er fast alles beschreiben kann.

    Genau das ist Islam. Glauben oder nicht glauben: Ein Wunder !

    LG

  • #13

    WissensWert (Sonntag, 22 Januar 2017 14:10)

    "Der Koran erklärt ALLES, wenn man es richtig verstanden hat, da kann die Wissenschaft noch lange dran stricken."

    Wie kommt es dann, dass die muslimische Welt nichts nenneswertes zum wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt beiträgt? Angeblich sitzen sie doch auf einem Buch, das seit 1400 Jahren bereits jede relevante wissenschaftliche Erkenntnis enthält?

    Klar. Der Koran ist ein Buch, das exakt den begrenzten, fehlerhaften, menschlichen Wissensstand des arabischen Frühmittelalters abbildet.

    Alle "wissenschaftliche Prophetie", die Gläubige darin wahrzunehmen glauben, haben sie nachträglich irrtümlich hineininterpretiert.

  • #12

    WissensWert (Montag, 16 Januar 2017 01:34)

    Wie geht man mit Beschreibungen im Koran um, die gegen wissenschaftliche Erkenntnisse verstoßen? Man kann sie als Poesie deuten, nur gibt man damit zu, dass es sich beim Koran um einen Mythos handelt - nur Mythen vertragen sich mit symbolischer Deutung. Keine wissenschaftliche Erkenntnis in dem Sinne kann poetisch oder mythologisch gedeutet werden. Deswegen benutzt man Mathematik als Sprache, da ist eine symbolische Deutung ausgeschlossen.

    Man kann entweder die Wissenschaft bestreiten oder die Göttlichkeit des Koran. Aber es ist die islamische Theologie selbst, die einen dazu zwingt, eine solche Entscheidung zu treffen. Wählt man denselben Ausweg wie die christliche Theologie, dann untergräbt das den Koran noch viel stärker als die Bibel - die Bibel behauptet nämlich an keiner Stelle, komplett das Wort Gottes zu sein, oder unverfälscht zu sein, oder ein Geschichtsbuch zu sein, oder etwas über die Realität der Welt selbst sagen zu können. Das behaupten nur christliche Fundamentalisten, und in dem Sinne ist die Mehrheit der islamischen Theologen fundamentalistisch - aber aus gutem Grund, weil der Koran lauter Behauptungen über sich selbst macht, die man nicht so leicht ignorieren kann.

    Aber letztlich wird es so gehen wie in der christlichen Theologie: Die wird entweder zur Aufgabe oder zur Anpassung gezwungen oder ein Feld einer kleinen Gruppe von Spinnern und Sektierern sein. Die Frage ist nicht, ob sich das als Erkenntnis im Islam durchsetzt, sondern nur wann. Je später man den Weg der Anpassung wählt, um so härter wird der "atheistische Rückschlag" ausfallen, nämlich, dass man den Koran gleich ganz verwirft und damit den Islam.

  • #11

    Wahrheit (Mittwoch, 16 November 2016 09:43)

    Hallo,

    Man kann den Koran nicht vollständig verstehen wen man der arabischen Sprache nicht mächtig ist.
    Es kommt oft vor dass die Menschen sogenannte Fehler im Koran finden wollen, was eindeutig aus zu schließen ist. Man sollte den Koran vorher studieren und dan argumentieren.

    Hier ein kleines Video der Embryologie.
    https://youtu.be/qCi8XgVClrE

  • #10

    Wahrheit (Mittwoch, 16 November 2016 09:35)

    Hallo

  • #9

    WissensWert (Sonntag, 30 Oktober 2016 20:13)

    Wir bekommen doch ständig "Beweise" vorgelegt, die "wissenschaftlichen Wunder" im Koran.

    Und der Gedanke ist ja prinzipiell richtig:
    Gäbe es übermenschliches Wissen im Koran, dann wäre seine übermenschliche Herkunft und die Wahrheit seiner Behauptungen viel glaubwürdiger.

    Damit meine ich wirkliche (!) wissenschaftliche Wunder im Koran. Nicht bloß die paar halbwahren Sätze, die der Koran bei Galenos von Pergamon und bei bei Aristoteles abgeschrieben hat. Sondern richtige Wunder!

    Eine Beschreibung des DNA-Moleküls, über die Gelehrte sich seit Jahrhunderten den Kopf zerbrechen. Eine präzise, punkt- und zeitgenaue Vorhersage der nächsten Erdbeben auf der Erde oder der nächsten Supernovae in unserer Galaxie. Irgendwas, das eindeutig auf eine übermenschliche Weisheit hindeutet.

    Oder funktionierende Gebete. Und zwar eindeutige, nicht sowas selbstverständliches wie: "Ich hab für Regen gebetet - und der kam dann auch!" Würden Amputierte durch Gebete an Allah (und nicht an Jesus) geheilt werden, ihnen wachsen Glieder nach, dann wäre das ein ziemlich eindeutiger Beweis für Allah. Würde ein gläubiger Muslim beten: "Allah, was soll ich tun, ich muss nach Hamburg umziehen, aber mein ganzes Haus steht in Nürnberg." Und simsalabim, steht das Nürnberger Haus plötzlich in Hamburg - das wäre ein echter Beweis.

    Nichts davon passiert. Im Moment sieht die Realität genauso aus, wie es ohne Götter zu erwarten wäre.

  • #8

    WissensWert (Mittwoch, 26 Oktober 2016 20:09)

    Hier sind noch andere Quellen:

    http://www.corpuscoranicum.de/kontexte/index/sure/23/vers/13

    http://www.anti-religion.net/embryologie_koran.htm

    http://www.answering-islam.org/Quran/Science/embryo.html

    https://wikiislam.net/wiki/History_of_Embryology

  • #7

    WissensWert (Sonntag, 14 August 2016 01:06)

    Einfache Frage. Im Koran steht klar, dass die Erde vor dem Himmel erschaffen worden ist. Das ist aber falsch und nur nachvollziehbar im Weltbild der Spätantike.
    Was bedeutet dieser Fehler?
    (41:9-12)

    9. Sprich: «Leugnet ihr Den wirklich, Der die Erde schuf in zwei Zeiten? Und dichtet ihr Ihm Nebenbuhler an?» Er nur ist der Herr der Welten.

    10. Er gründete in ihr feste Berge, die sie überragen, und legte Überfluß in sie und ordnete auf ihr in richtigem Verhältnis ihre Nahrung in vier Zeiten – gleichmäßig für die Suchenden.

    11. Dann wandte Er Sich zum Himmel, welcher noch Nebel war, und sprach zu ihm und zu der Erde: «Kommt ihr beide, willig oder widerwillig.» Sie sprachen: «Wir kommen willig.»

    12. So vollendete Er sie als sieben Himmel in zwei Zeiten, und in jedem Himmel wies Er seine Aufgabe an. Und Wir schmückten den untersten Himmel mit Leuchten, und als Schutz. Das ist der Ratschluß des Allmächtigen, des Allwissenden.

  • #6

    WissensWert (Sonntag, 17 Juli 2016 00:44)

    Der Koran hat Irrtümer der Griechen übernommen (s.o.) und richtiges Wissen ignoriert
    (z.B. das heliozentrische Weltbild des Aristarch (gest.230 v.Chr.) oder die korrekte Erdumfangsberechnung von Erastothenes (gest. 194 v.Chr.) oder die Entstehung der Arten durch Evolution (Thales und Anaximander (547 v.Chr.)

    Stattdessen redet der Koran realitätswidrig weiterhin von der Erde als unbewegtem Mittelpunkt des Universums und von der Erschaffung des Menschen unabhängig von anderen Tierarten.

  • #5

    WissensWert (Sonntag, 17 Juli 2016 00:43)

    Der Koran beschreibt die Embryonalentwicklung ungefähr so, als würde ich ein Auto beschreiben: "Vier weiche Kreise, und kühles, buntes Holz drüber, und leuchtet im Dunkeln."

    Das ist nicht nur die "Abstraktionsebene", sondern die gesamte Beschreibung. Ein Auto besteht nicht aus Holz. Es leuchtet zwar im Dunkeln, aber das geht an der relevanten Funktion der Scheinwerfer vorbei (Straße beleuchten). Die tatsächliche Aufgabe eines Autos (Personen transportieren) ist gar nicht genannt.

    Ähnliches: Der Samentropfen nistet sich nicht in der Gebärmutter ein. Die Frau hat keine Zeugungsflüssigkeit, die zwischen Rippen und Schlüsselbein hervorschießt. Der Embryo sieht zwar rot aus, hat aber nichts mit einem Blutklumpen zu tun. Alle relevanten Informationen der Embryonalentwicklung fehlen (Eizelle, hormoneller Zyklus, Chromosomen, Keimscheibe usw.) Oben ausführlicher.

  • #4

    WissensWert (Sonntag, 17 Juli 2016 00:42)

    "Die Follikelflüssigkeit beim Eisprung ist an der Stelle der elften und zwölften Rippe, zwischen den Nieren."
    Nee, das stimmt nicht. Eisprünge finden erst mit der Pubertät statt. Seit der Geburt sitzen die Ovarien aber zwei Etagen tiefer, im kleinen Becken.

    Ich erkenne auch in Deinen genannten Versen keinen Hinweis auf eine Eizelle, noch auf eine andere Information, die nicht mit bloßem Auge für den Beobachter erkennbar ist.
    ----

    Hippokrates verband gedanklich das Rückenmark mit sexueller Aktivität. Auch diese Idee findet sich in den Korankommentaren ausführlich erklärt: Die Frau steuere eine "gelblich dünne Flüssigkeit" (eine Beschreibung des Nervenwassers im Wirbelkanal) zur Zeugung bei.

    "Diseases where the “marrow” was implicated were commonly associated with excess of sexual activity: semen and spinal fluid were allied in early Greek thought."

    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2629169/
    Die "hervorschießende Flüssigkeit" der Frau zwischen Schlüsselbein und Rippe ist die Follikelflüssigkeit beim Eisprung? Der aber zwei Etagen tiefer im kleinen Becken (unterhalb der Bauchhöhle) stattfindet?

    Finde ich nicht überzeugend.

    Hippokrates' Idee der Zeugungsflüssigkeit, die im Spinalkanal gebildet wird, erklärt den Vers besser - zumal auch viele andere Einflüsse von Hippokrates auffindbar sind.

  • #3

    WissensWert (Sonntag, 17 Juli 2016 00:41)

    "Der Fötus ist geschützt durch drei Schleier von Dunkelheit. Er machte euch im Mutterleib, in Phasen, einer nach der anderen, in drei Schleiern von Dunkelheit. (39:6)
    Nach Prof. Dr. Keith Moore beziehen sich diese drei Schleier von Dunkelheit auf: die vordere abdominale Wand der Mutter, die Gebärmutterwand, die amnio-chorionische Membran."

    Wer hat die Eihäute zuerst so beschrieben?
    Galenos von Pergamon. Die drei Schichten sind mit dem bloßen Auge erkennbar und waren lange vor der Entstehung des Korans bekannt.

    https://books.google.de/books?id=ignpBQAAQBAJ&pg=PA538&lpg=PA538&dq=galen+eih%C3%A4ute&source=bl&ots=0G5IqXA8HB&sig=b6gcWBEndJUcHNg13tP_m7Lrfnw&hl=de&sa=X&ei=kHwpVY2bJoHtaKaegcAB&ved=0CCUQ6AEwAQ#v=onepage&q=galen%20eih%C3%A4ute&f=false

  • #2

    WissensWert (Sonntag, 17 Juli 2016 00:37)

    Zum Einwand: "Die Qur'an-Exegeten hatten früher nicht den nötigen Wissensstand, um diese Verse authentisch zu interpretieren"

    Na gut, aber dann wird ja das "Wunder" hinfällig. Wenn man korrekte naturwissenschaftliche Erkenntnisse benötigt, um korrekte naturwissenschaftliche Erkenntnisse in den Koran hineinzurätseln, dann kann der Koran Beliebiges schreiben.

    Naturwissenschaftlich gebildete Exegeten werden schon was "wunderhaftes" hineinlesen.

  • #1

    WissensWert (Sonntag, 17 Juli 2016 00:36)

    Und noch dieser etwas eigenartige Vers:

    Darum soll der Mensch denn bedenken, woraus er erschaffen ist! Erschaffen wurde er aus einer herausschießenden Flüssigkeit die zwischen den Lenden und den Rippen hervorkommt. (Quran 86,5)

    Im Korankommentar Tafsir Ibn Kathir lässt sich nachlesen, was damit gemeint war: Die Frau produziere eine Zeugungsflüssigkeit in den Knochen des Brustkorbs zwischen Schlüsselbein und Brust.

    Eine biologisch inkorrekte Mutmaßung, die auf eine Idee von Hippokrates und Aristoteles zurückgeht. Die meinten, im Schädel und Rückenmark entstehe eine Substanz (pneuma), die irgendwas mit der Zeugung zu tun habe.

    http://www.qtafsir.com/index.php?option=com_content...

    Der moderne Korankommentar von Muhammad Asad (Message of the Quran) legt hier einfach eine aktuelle, wissenschaftliche Erkenntnis darüber und behauptet, mit dieser "hervorschießenden Flüssigkeit" sei die weibliche Eizelle gemeint. Da bekommen wir auch langsam eine Ahnung, wie die Wunder in den Koran hineinkommen...


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