„In einer Welt, die überflutet wird von belanglosen Informationen, ist Klarheit Macht.“ 

- Yuval Noah Harari

„Daʿwa“ - eine Frage an die Muslime

Die Daʿwa ist der „Ruf zum Islam“ bzw. „Ruf zu Gott“ und bezeichnet die islamisch-missionarische Tätigkeit.

 

Ungläubige, die unverschuldet nie von Mohammed und vom Islam gehört haben (die alten Römer oder Naturvölker in entlegenen Winkeln der Welt, oder gehörlose Analphabeten usw.) müssen dafür nicht in die Hölle. So ist die vorherrschende Lehrmeinung. Die Möglichkeit ewiger Folter bleibt ihnen erspart. Schließlich können sie nichts für ihre Unwissenheit. Eine humane Regelung.

 

Warum also Dawa? Warum setzen Muslime den Rest der Welt einer solchen Gefahr aus? Warum verschweigen Muslime nicht einfach ihre Religion, und belassen den Rest der Welt in seliger Ignoranz, um ihnen die Gefahr ewiger Folter in der Hölle zu ersparen? Wer nichts vom Islam weiß, entgeht sicher der Folter. Stattdessen bringen Muslime das größtmögliche Unglück über die Welt: Sie laden zum Islam ein, obwohl ihnen klar ist, dass die meisten Andersgläubigen diese Einladung ablehnen werden. Damit werden die (bis dahin ungefährdeten) Andersgläubigen zur Hölle verdammt. Und selbst wenn die Konvertierung gelingt, hatten die Unwissenden vor der Konvertierung deutlich bessere Chancen, der Hölle zu entkommen, als danach.

 

Warum also Dawa?

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Kommentare: 1
  • #1

    WissensWert (Sonntag, 22 Januar 2017 20:21)

    Daraus folgt das Missionarsproblem. Kurz gesagt:

    Wenn man vom Islam (oder Christentum, da gibt es dasselbe Problem) noch nie etwas gehört hat, kommt man dann ins Paradies?

    Wenn ja, ist der Islam überflüssig. Wer sich anständig verhält. der kommt ins Paradies, wer es nicht tut, der nicht. Schlimmer noch: Wer jetzt vom Islam hört, ihn aber ablehnt, sich aber weiterhin anständig verhält, kommt in die Hölle. Hätte er nichts vom Islam gehört, würde es ihm besser ergehen. Wer sich nicht anständig verhält, aber den Islam akzeptiert, dem geht es u. U. besser im Islam. Das wäre in höchstem Maße ungerecht. Das fördert u. a. den extremen Jihadismus: Man kann sich verhalten wie die Axt im Walde (unislamisch), aber am Ende kommt man doch ins Paradies. Das macht die Attraktivität der extremen Islamauslegung aus.

    Wenn nein, dann ist das im höchsten Maße ungerecht gegenüber allen, die ohne eigenes Verschulden nie etwas vom Islam hören konnten. Wenn man annimmt, dass es seit mindestens 100.000 Jahren Menschen gibt (vermutlich viel länger), dann trifft das auf alle Menschen zu, die vor Mohammed gelebt haben. Sie können nichts dafür, nie etwas vom Islam gehört zu haben. Sie wären besser dran, wenn es nie einen Islam gegeben hätte!

    Es ist auch empirisch nicht so, dass die Anhänger einer Religion sich besser als die verhalten, die einer anderen oder keiner Religion angehören. Wenn man Unterschiede findet, dann eher nicht zugunsten der Religionsanhänger. Denn die Ausübung der Religion kann das Defizit im Verhalten ausgleichen. Das ist kein Antrieb, sich besser zu verhalten, sondern nur frommer (oder radikaler).

    Terry Pratchett (in "Small Gods") hat das parodiert: Auf der Scheibenwelt kommen Gläubige einer Religion in die Hölle, die von ihrer Religion propagiert wird. Man läuft also Gefahr, von einem Missionar überzeugt zu werden, bei dem einem eine schlimmere Hölle droht als beim eigenen Glauben. Deswegen ist es auf der Scheibenwelt so wichtig, einen Missionar zu erschießen, sobald man ihn sieht.


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