„In einer Welt, die überflutet wird von belanglosen Informationen, ist Klarheit Macht.“ 

- Yuval Noah Harari

NASA: die Menschheit wird untergehen!

Die Zukunft der Menschheit ist eine Frage, die mich schon länger beschäftigt. Nach meiner Einschätzung wurde mit der zunehmenden Marktwirtschaftskritik um die Finanzkrise 2007 auch der weltweite Kulturpessimismus größer. Im Gegensatz zu Marx oder Hegel denkt der Mensch heute, zumindest so meine Beobachtungen, dass die Menschheit nichts aus den Katastrophen der Vergangenheit gelernt hat und dies auch nie wird. Angesichts der Quantität und der Schwere der Probleme, vor denen die Menschheit gegenwärtig steht, resignieren diese Menschen. Es sei eh alles zu spät und so lebt und hofft man insgeheim getreu dem Motto „nach uns die Sintflut.“ Ganz so schlimm sehe ich nicht auf unsere Geschichte und Zukunft. Der Mensch ist eben nicht nur ein Affe, der vor ein paar tausend Jahre sein Fell verloren hat. Biologisch betrachtet vielleicht schon, aber er macht auch eine soziokulturelle Evolution durch. Und infolge dieser hat und wird er noch viel lernen. Sinnlich-ästhetisch, intellektuell und moralisch haben wir uns in den letzten Jahrtausenden, ganz stark in den letzten 250 Jahren, stark weiterentwickelt. So war im antiken Griechenland das Halten von Sklaven eine Selbstverständlichkeit, ja selbst meine Großmutter meint, dass Tiere keine Seele und folglich keine Gefühle hätten. Mir, der nur zwei Generationen nach ihr steht, kommt solch eine Einschätzung bereits überholt und die Frage, ob man Tiere essen darf hingegen hoch aktuell vor. Die sich mir stellende Frage ist, ob das weltweit wachsende Kollektivbewusstsein und daraus entstehend kollektive Bewusstsein für die globalen Probleme mit diesen mithalten kann (oder wir auf den Transhumanismus zurückgreifen sollten? Oder es mit Demokratie und somit wohl ohne Geburtenkontrolle o.ä. geht?) Sicher ist nicht jede Anstrengung noch für die Welt zu kämpfen umsonst. Denn wenn überhaupt sind wir die Sintflut. Und falls wir nicht mehr das kollektive Niederbrechen aufhalten können sollten, so vermögen wir doch zumindest die Fallhöhe zu justieren?

Eine von der NASA veröffentlichte Studie bekräftigt die Seite der Kulturpessimisten nun jedoch in ihrem Fatalismus. Nach ihren mathematischen Modellen sei der Untergang unserer Zivilisation, wie der jeder anderen komplexen und weitentwickelten, unausweichlich. An diesem Ergebnis arbeiteten Soziologen, Ökologen und auch Mathematiker zusammen. Und auch wenn das Modell kontrovers diskutiert werden kann und wird, so sind dessen Grundlagen unumstritten. Bevölkerungswachstum, Energieverbrauch, Klimawandel, Landwirtschaftsentwicklung und Wasserversorgung entscheiden über Stabilität oder Niedergang einer Kultur. Bei bestimmten Tendenzen in diesen Bereichen ist der Kollaps einer Zivilisation nicht mehr zu stoppen. Das war sehr deutlich bei den früheren Bewohnern der Osterinsel zu sehen. In Gegensatz zu diesem isolierten Stamm, geht es bei uns jedoch um die gesamtglobale Menschheit – sprich: Um die Wurst. Und zwei beunruhigende Entwicklungen sind bereits eingetreten: ein unverhältnismäßiger Ressourcenverbrauch und die damit verbundene Überlastung der Ökosysteme und die wachsende, soziale Ungleichheit hin zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft.

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