„In einer Welt, die überflutet wird von belanglosen Informationen, ist Klarheit Macht.“ 

- Yuval Noah Harari

Martin Luther

1. Antisemit

Alles Gute zum Reformationstag!

Am heutigen Tag gedenken wir dem geistigen Vater des Protestantismus: Martin Luther.

Einige Zitate des Mannes, der den "gnädigen Gott" wieder in den Vordergrund stellen wollte:

"Die Juden sind ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes Ding, dass sie 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen...; Man sollte ihre Synagogen und Schulen mit Feuer anstecken, ... unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen seien (...) ihre Häuser desgleichen zerbrechen und zerstören." (Von den Juden und ihren Lügen, Tomos 8, S. 88ff)

"Was wollen wir Christen nun tun mit diesem verworfenen, verdammten Volk der Juden? [...] Ich will meinen treuen Rat geben. Erstlich, dass man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke, und was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich. Zum andern, dass man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre. Denn sie treiben eben dasselbige darin, was sie in ihren Schulen treiben. Zum Dritten, daß man ihnen nehme alle ihre Betbüchlein und Talmudisten. Zum Vierten, daß man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren. Zum Fünften, daß man den Juden das Geleit und Straße ganz und gar aufhebe. Zum Sechsten, daß man ihnen den Wucher verbiete und ihnen alle Barschaft und Kleinode an Silber und Gold nehme. Zum Siebten, daß man den jungen, starken Juden und Jüdinnen in die Hand gebe Flegel, Axt, Karst, Spaten, Rocken, Spindel, und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß der Nase." (aus Luther: Von den Juden und ihren Lügen, S. 233-238)

Adolf Hitler über Martin Luther: "Luther war ein großer Mann, ein Riese. Mit einem Ruck durchbrach er die Dämmerung; sah den Juden, wie wir ihn erst heute zu sehen beginnen" (in: Mein Kampf, 1923). (Die Reichspogromnacht fand zu Ehren Luthers[1] dann auch in der Nacht zu seinem Geburtstag statt)

"Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden." (zitiert nach: "Luther heute: Ein trefflich Wort", Verlag Neues Leben, S. 33)

"Wer ... ein Christ sein will, der ... steche seiner Vernunft die Augen aus."
(Martin Luther, Gesamtausgabe in 25 Bänden, herausgegeben von Johann G. Walch, Concordia Publishing House St. Louis 1880-1910, Band V, S. 452)

(http://www.projektwerkstatt.de/religion/…/luther_zitate.html)

2. Salafist der Christen

Luther kann neben seinen fragwürdigen Haltungen außerdem eher als "Salafist der Christen" angesehen werden:

"Die Reformation war der Islamismus des Christentums. Sie war der fanatische Versuch der Wiederherstellung der reinen Lehre. Luther war kein kritischer Kopf. Er war entflammt. Und er setzte andere in Flammen. [...]

Sola gratia. Nur die Gnade. Und „sola scriptura“, nur die Schrift. Selig werden wir nicht durch unseren Glauben oder unsere guten Taten, sondern allein, weil der Herr, weil Gott sich unserer erbarmt. Er ist gnädig mit uns. Jeder von uns hat die Hölle, die ewige Verdammnis verdient. Aber Gott vergibt uns – oder auch nicht.

Das „sola scriptura“ meint, dass keine kirchliche Tradition, kein Priesterwort, kein päpstlicher Erlass wirklich zählt. Es kommt allein auf das an, was in der Schrift steht. In den Büchern des Alten und des Neuen Testamentes. Von einer kritischen Bibellektüre kann keine Rede sein. Luther predigt einen Schriftfundamentalismus, wie wir ihn heute in vielen Sekten der verschiedensten Religionen finden. Die Etablierung von Heiligen Texten gebiert fortwährend diese Art mörderischer Texttreue."

http://www.fr-online.de/kultur/martin-luthers-reformation-der-islamismus-des-christentums,1472786,34895178.html

3. Propagandist der intellektuellen Unehrlichkeit

Luther ist für mich eine der fragwürdigsten Gestalten des Christentums. Immerhin: Er hat den Konflikt zwischen Glaube und vernunftbasierter Erkenntnis vollständig verstanden.

"Je geringer die Vernunft, desto größer ist die Fähigkeit, den Glauben anzunehmen [...] Die Vernunft ist das größte Hindernis in Bezug auf den Glauben, weil alles Göttliche ihr ungereimt zu sein scheint, dass ich nicht sage, dummes Zeug."

("Tischreden")

"Wer die Vernunft zu Rat nimmt, der wird sich nimmermehr in die Artikel unseres Glaubens zu schicken wissen (sonderlich die heilige Dreifaltigkeit und die Menschwerdung Christi) - viel weniger glauben, dass sie gewiss und wahrhaftig sind."

Offenbar hat Luther das Problem der Unvernünftigkeit der Glaubensartikel vollkommen verstanden.

"Wisset ihr denn nicht, dass Alles in der Heiligen Schrift nach der Vernunft erlogen ist? Aber wir wollen glauben, dass Gott seine Macht und Kraft in Schwachheit beweisen wolle und seine Weisheit in der höheren Torheit sehen lasse."

 

"Was redet Gott? Unmögliches, Lügerliches, Törichtes, Schwaches, Widersinniges, Verwerfliches, Ketzerisches und Teuflisches, wenn du die Vernunft zu Rate ziehst."

 

"Alle Werke und Worte Gottes gehen nur gegen die Vernunft - und sie auch wiederum gegen Gott - und stutzen zusammen über den Zeichen der Widersprechung."

 

Nur hat Luther eben aus fürchterlicher Angst heraus die Unvernunft über die Vernunft gewählt.

 

"Vernunft ist wider den Glauben, darum muss man die Vernunft fahren lassen. Sie muss in den Gläubigen getötet und begraben werden."

 

"Drum lasse man hier alle Vernunft immer daheim, welche eine Erzfeindin des Glaubens ist"

 

"Siehe, dass du die Vernunft im Zaume haltest und folgest nicht ihren schönen Gedanken. Wirf ihr einen Dreck ins Angesicht, auf dass sie hässlich werde. Die Vernunft soll in der Taufe ersäuft werden.

Da trete ich die Vernunft und ihre Weisheit mit Füßen und sage: "Du verfluchte Dirne, schweig still! Du willst mich nur verführen, dass ich mit dem Teufel Hurerei treiben soll!"

 

Luther ist ein Propagandist der intellektuellen Unehrlichkeit und des stumpfsinnigen Dogmatismus.

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Kommentare: 14
  • #14

    Philoclopedia (Sonntag, 03 November 2019 09:49)

    https://www.der-postillon.com/2017/10/reformation.html

  • #13

    Philoclopedia (Freitag, 23 August 2019 21:21)

    Kernpunkt Luthers Theologie: sola gratia.

    1. Rettung vor der Hölle gibt es nur durch Glauben.
    2. Wie wird man aber gläubig? Nur durch Gnade Gottes, durch das Geschenk des Glaubens, das nur Gott verleiht.

    "Jesus spricht: Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt." (Joh 15:16)

    Man mache sich klar, was das bedeutet.

    Gott macht manchen Menschen ein Geschenk.
    Anderen nicht.

    Dann bestraft er alle, denen er das Geschenk vorenthalten hat mit der Hölle.

    Das ist gerecht.

    Luthers Theologie ist nicht nur faktisch unwahr - sie ist bösartig.

  • #12

    WissensWert (Dienstag, 31 Oktober 2017 13:41)

    Luther, der Mann, dem wir den heutigen Feiertag zu verdanken haben.

    Sexist:
    „Es ist ein arm Ding um ein Weib. Die größte Ehre, die das Weib hat, ist, dass wir allzumal durch die Weiber geboren werden.“

    Für die Hexenverfolgung:
    „Ich will der erste sein, der Feuer an sie legt.“

    Hetze gegen Behinderte:
    Luther bezeichnete behinderte Menschen als „Fleischmasse, die keine Seele besitzen“, die man töten sollte, weil sie des Teufels sind.

    Rassist:
    "Wie der Papst der Antichrist ist, so ist der Türke der leibhaftige Teufel."

  • #11

    WissensWert (Samstag, 21 Oktober 2017 04:57)

    Nur weil er deiner persönlichen Vorstellung eines Christen nicht entsprach, heisst das nicht, dass er keiner wahr. Dieser Fehlschluss nennt sich "No true scotsman fallacy".

    Zudem wird in der Bibel nicht nur "Nächstenliebe" vorgeschrieben, sondern auch Judenhass propagiert. Das hatte z.B. auch Luther bestens verstanden.

    Dafür, dass ihr das Buch, auf das ihr euer Leben gegründet habt, nicht kennt, kann ich nichts.

    Thessalonicher 2,14-15: "[Die Juden] haben den Herrn Jesus getötet und die Propheten und haben uns verfolgt und gefallen Gott nicht und sind allen Menschen feind. 15 Und um das Maß ihrer Sünden allewege voll zu machen, wehren sie uns, den Heiden zu predigen zu ihrem Heil."

    Titus 1, 10-16: "Denn es gibt viele Freche, unnütze Schwätzer und Verführer, besonders die aus den Juden, denen man das Maul stopfen muss, weil sie ganze Häuser verwirren und lehren. (...) Sie beteuern, Gott zu kennen, durch ihr Tun aber verleugnen sie ihn; es sind abscheuliche und unbelehrbare Menschen, die zu nichts Gutem taugen."

    Interessant, Tobias! Im Wort Gottes stehen also Dinge, die Menschenwerk sind? Wie kannst du dann auch nur einem Wort davon noch vertrauen?

    Jesus soll Juden als Söhne Satans diffamiert haben (Johannes 8,44).

    Wenn die Bibel nicht mehr als vertrauenswürdiges Wort Gottes akzeptiert und als fehlerhaftes Menschenwerk erkannt wird, ist meine Mission ja erfüllt =)

  • #10

    WissensWert (Montag, 18 September 2017 04:04)

    Luther war genau dieser Meinung. Für ihn war Vernunft das wichtigste Hindernis, gläubig zu sein.

    "Je geringer die Vernunft, desto größer ist die Fähigkeit, den Glauben anzunehmen [...] Die Vernunft ist das größte Hindernis in Bezug auf den Glauben, weil alles Göttliche ihr ungereimt zu sein scheint, dass ich nicht sage, dummes Zeug."

    Was verstand Luther unter "Vernunft"? Dasselbe wie wir alle. Eine Denkweise, die sich um gültige, widerspruchsfreie, wahre, realitätskonforme, kohärente, konsistente Aussagen bemüht. Problem: Unter diesen Denkprinzipien werden die christlichen Glaubensdogmen unplausibel.

    "Die Vernunft ist des Glaubens größtes Hindernis" und "Wer die Vernunft zu Rat nimmt, der wird sich nimmermehr in die Artikel unseres Glaubens zu schicken wissen (sonderlich die heilige Dreifaltigkeit und die Menschwerdung Christi) - viel weniger glauben, dass sie gewiss und wahrhaftig sind."

    [die jungfräuliche Empfängnis, die Menschwerdung, dass] er auf Erden unter uns Menschen gewandelt, geprediget und Mirakel getan, gekreuziget worden, gelitten und gestorben, und auch von den Toten wieder auferstanden [...] das sollen wir mit Glauben annehmen und es dabei bleiben lassen und nicht weiter von Gott grübeln."

    Offenbar hat Luther das Problem der Unvernünftigkeit der Glaubensartikel vollkommen verstanden.

    "Wisset ihr denn nicht, dass Alles in der Heiligen Schrift nach der Vernunft erlogen ist? Aber wir wollen glauben, dass Gott seine Macht und Kraft in Schwachheit beweisen wolle und seine Weisheit in der höheren Torheit sehen lasse."

    "Was redet Gott? Unmögliches, Lügerliches, Törichtes, Schwaches, Widersinniges, Verwerfliches, Ketzerisches und Teuflisches, wenn du die Vernunft zu Rate ziehst."

    Also schimpft Luther gegen die Vernunft, dass die Schwarte kracht!

    "Vernunft ist wider den Glauben, darum muss man die Vernunft fahren lassen. Sie muss in den Gläubigen getötet und begraben werden."

    "Drum lasse man hier alle Vernunft immer daheim, welche eine Erzfeindin des Glaubens ist"

    "Siehe, dass du die Vernunft im Zaume haltest und folgest nicht ihren schönen Gedanken. Wirf ihr einen Dreck ins Angesicht, auf dass sie hässlich werde. Die Vernunft soll in der Taufe ersäuft werden. Da trete ich die Vernunft und ihre Weisheit mit Füßen und sage: "Du verfluchte Dirne, schweig still! Du willst mich nur verführen, dass ich mit dem Teufel Hurerei treiben soll!"

  • #9

    WissensWert (Mittwoch, 19 Juli 2017 04:51)

    http://www.tagesspiegel.de/wissen/hass-auf-juden-luthers-boese-schriften/20071254.html

  • #8

    WissensWert (Samstag, 25 Februar 2017 14:33)

    Die Judenfeindlichkeit Hitlers übertrifft die von Luther wohl kaum. "Der Stürmer" berief sich auf Luther - zurecht. Die Nazis haben nichts mit den Juden angestellt, was nicht Luther gefordert hat.

    Das ist kein "Missbrauch Luthers". Das ist die teils wortgetreue Übernahme eines Programms voller Hass.

    Die Reformation war auch kein Fortschritt. Sicher, so etwas wie der Ablassschwindel wurde beseitigt und ein bisschen grober Unfug korrigiert. Aber zunächst war die Reformation eine fundamentalistische Rückkehr zur wörtlichen Auslegung der Bibel - über dieses Stadium war die katholische Kirche schon lange hinaus.

    Wenn jemand sagt, der Islam brauche eine "Reformation", dann denke ich: Was der Islam ganz sicher nicht braucht ist eine Rückkehr zur wörtlichen, fundamentalistischen Auslegung des Korans als einzige Quelle des Glaubens. Diese Tendenz gibt es im Islam schon, sie wurde im 20. Jahrhundert sogar stärker - das ist die Wurzel des islamistischen Terrorismus. Noch mehr davon?

    Zudem gibt es im Islam keine dominierende Strömung wie im Christentum. Das Christentum wurde lange Zeit von einer einzigen Institution dominiert, und es gab da zwei Bruchstellen: die Abspaltung der orthodoxen Kirche und der Protestantismus. Mit beiden wurde die dominierende Stellung der römischen Kirche geschwächt. Im Islam hat es aber nie eine Institution gegeben, die derartig dominant war. Dort gibt es eine Fülle unterschiedlicher Richtungen, wie heute im Christentum - und eine "reformatorische" Bewegung zurück zur "einzigen Quelle", die wir in etwa so dringend brauchen wie Atombomben in der Hand der Mafia.

    Es war erst die Aufklärung, die einen gemäßigten Protestantismus hervorbrachte. Es gibt z. B. eine Sache, die zeigt, wie wenig fortschrittlich der Protestantismus zunächst war: In protestantischen Gegenden wurden mehr Hexen verbrannt als in katholischen Gebieten.

  • #7

    WissensWert (Freitag, 17 Februar 2017 14:49)

    http://hassprediger-luther.de/

  • #6

    WissensWert (Dienstag, 17 Januar 2017 14:51)

    https://www.welt.de/kultur/article126395361/Neuneinhalb-Thesen-gegen-Martin-Luther.html

  • #5

    WissensWert (Montag, 14 November 2016 22:33)

    Reformationstag.
    Ein Zitat von Karlheinz Deschner:

    "Die Heiligenlegenden entlarvte Luther als Märchen.
    An den Bibellegenden hielt er fest; am Teufelsglauben auch; am Hexenwahn auch; an der Ketzervertilgung auch; am Antisemitismus auch ,am Kriegsdienst, an der Leibeigenschaft, den Fürsten.
    Man nennt es Reformation. "

    Wie seht ihr Luther? Ist dieser Personenkult (Feierlichkeiten 500 Jahre Reformation 2017) überhaupt noch zeitgemäß?
    Wird sein Wirken und Handeln überschätzt oder wäre die Welt ohne ihn eine andere heute?

  • #4

    WissensWert (Dienstag, 01 November 2016 11:13)

    https://www.jungewelt.de/m/artikel/296444.wir-m%C3%BCssen-den-mythos-luther-abschaffen.html

  • #3

    WissensWert (Montag, 31 Oktober 2016 22:05)

    Vorschläge von Martin Luther zum Umgang mit Juden aus On the Jews and Their Lies:

    -ihre Synagogen niederbrennen

    -ihre Häuser zerstören und sie wie Zigeuner in Ställen und Scheunen wohnen lassen

    -ihnen ihre Gebetbücher und Talmudim wegnehmen, die ohnehin nur Abgötterei lehrten

    -ihren Rabbinern das Lehren bei Androhung der Todesstrafe verbieten

    -ihren Händlern das freie Geleit und Wegerecht entziehen

    -ihnen das „Wuchern“ (Geldgeschäft) verbieten, all ihr Bargeld und ihren Schmuck einziehen und verwahren

    -den jungen kräftigen Juden Werkzeuge für körperliche Arbeit geben und sie ihr Brot verdienen lassen.

    Ich wünsche dann einen schönen Reformationstag!

    https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther_und_die_Juden

  • #2

    WissensWert (Montag, 31 Oktober 2016 20:08)

    Nein, das ist nicht aus "Mein Kampf":

    "Die Juden sind ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes Ding, dass sie 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen...; Man sollte ihre Synagogen und Schulen mit Feuer anstecken, ... unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen seien (...) ihre Häuser desgleichen zerbrechen und zerstören." (Von den Juden und ihren Lügen, Tomos 8, S. 88ff)

    "Was wollen wir Christen nun tun mit diesem verworfenen, verdammten Volk der Juden? [...] Ich will meinen treuen Rat geben. Erstlich, dass man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke, und was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich. Zum andern, dass man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre. Denn sie treiben eben dasselbige darin, was sie in ihren Schulen treiben. Zum Dritten, daß man ihnen nehme alle ihre Betbüchlein und Talmudisten. Zum Vierten, daß man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren. Zum Fünften, daß man den Juden das Geleit und Straße ganz und gar aufhebe. Zum Sechsten, daß man ihnen den Wucher verbiete und ihnen alle Barschaft und Kleinode an Silber und Gold nehme. Zum Siebten, daß man den jungen, starken Juden und Jüdinnen in die Hand gebe Flegel, Axt, Karst, Spaten, Rocken, Spindel, und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß der Nase." (aus Luther: Von den Juden und ihren Lügen, S. 233-238)

    http://www.projektwerkstatt.de/.../luther/luther_zitate.html

  • #1

    WissensWert (Montag, 31 Oktober 2016 20:07)

    [1] Die Nazis beriefen sich regelmäßig (auch bei den Nürnberger Prozessen) auf Luthers Anti-Juden-Schriften.

    Der Thüringer Landesbischof Martin Sasse veröffentlichte wenige Tage später (23.11.) die Schrift „Martin Luther über die Juden: Weg mit ihnen!“ mit folgendem Zitat: „Am 10. November 1938, an Luthers Geburtstag, brennen in Deutschland die Synagogen (...). In dieser Stunde muss die Stimme des Mannes gehört werden, der als der Deutsche Prophet im 16. Jahrhundert aus Unkenntnis einst als Freund der Juden begann, der getrieben von seinem Gewissen, getrieben von den Erfahrungen und der Wirklichkeit, der größte Antisemit seiner Zeit geworden ist, der Warner seines Volkes wider die Juden.“ Er stellte ausgewählte Lutherzitate unter dem Leitmotto von Joh 8,44 („Ihr habt den Teufel zum Vater ...“) so zusammen, dass die nationalsozialistische Judenverfolgung als direkte Erfüllung von Luthers Forderungen erschien. Sasse verbreitete dieses Pamphlet auch außerhalb der Kirchen als „Kampfmittel in dem Weltkampf unseres Volkes gegen die Juden“.

    Auch die offizielle Propaganda des Dritten Reiches bezog sich immer wieder auf Luther. Das „Geschichtsbuch für höhere Schulen“ (7. Klasse: „Führer und Völker“) von 1941 zitierte aus Luthers Schrift „Von den Juden und ihren Lügen“ mit dem Kommentar: „Keiner vor und nach ihm hat die Juden, diese ,leibhaftigen Teufel`, mit solcher elementaren Wucht bekämpft wie er ...“. Das „Deutsche Lesebuch für Volksschulen“ von 1943 präsentierte unter dem Titel „Der Jude, unser Erzfeind“ judenfeindliche Zitate „großer Deutscher“, darunter Luther.

    (Quelle s.o.)


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