„In einer Welt, die überflutet wird von belanglosen Informationen, ist Klarheit Macht.“ 

- Yuval Noah Harari

Willard V. O. Quine: Zwei Dogmen des Empirismus

Zwei Dogmen des Empirismus (Originaltitel: "Two Dogmas of Empiricism") ist einer der bedeutendsten Aufsätze des Philosophen Willard Van Orman Quine.

Er erschien zuerst 1951 in der Zeitschrift "Philosophical Review", dann später in dem Sammelband "From A Logical Point of View" (1953).

Die zwei von Quine kritisierten "Dogmen des Empirismus" sind:

1.    Die Unterscheidung von analytischen und synthetischen Sätzen.

2.    Die klassische Verifikationstheorie.

Quines erster Einwand gegen die analytisch-/synthetischUnterscheidung ist der Zirkeleinwand. Dieser Einwand soll zeigen, dass sich Begriffe wie "analytisch" oder "synonym" nicht sowohl korrekt als auch informativ definieren lassen.

Quines zweiter Einwand ist der Holismuseinwand. Der Einwand soll zeigen, dass die klassische Verifikationstheorie falsch ist und ganze Theorien anstatt bloße Sätze verifizierbar sind. Der sich daraus ergebende Bedeutungsholismus ist unvereinbar mit der analytisch-/synthetischUnterscheidung.

“Der moderne Empirismus ist zu einem großen Teil durch zwei Dogmen geprägt worden. Das eine ist der Glaube an eine grundlegende Kluft zwischen Wahrheiten, die analytisch sind, oder unabhängig von Tatsachen in Bedeutungen gründen, und Wahrheiten, die synthetisch sind, oder in Tatsachen gründen. Das andere Dogma ist der Reduktionismus: Die Überzeugung, dass jede sinnvolle Aussage äquivalent ist zu einem logischen Konstrukt aus Ausdrücken, die auf unmittelbare Erfahrung referieren. Beide Dogmen sind, so werde ich argumentieren, unbegründet.”
- Willard Van Orman Quine: Zwei Dogmen des Empirismus, S. 20

1. Quines Zirkeleinwand

Eine naheliegende Definition von "Analyzität" lautet:

Definition0: Ein Satz S ist analytisch gdw. gilt: S ist eine logische Wahrheit (eine Tautologie).

Quine: Dies ist dies keine korrekte Erklärung. Viele analytische Wahrheiten wie "Alle Schimmel sind weiß" sind keine Tautologien.

Die Standarddefinition von "Analyzität" besagt:

Definition1: Ein Satz S ist analytisch gdw. gilt: Der Wahrheitswert von S hängt allein von den Bedeutungen der in ihm vorkommenden Ausdrücke und nicht von der Welt ab.

Quine: Dies ist keine informative Erklärung. Diese Definition setzt den Begriff der Bedeutung voraus – und der ist ebenso erklärungsbedürftig wie "analytisch".

Es folgt die dritte Definition:

Definition2: Ein Satz S ist analytisch gdw. gilt: S lässt sich in einen logisch wahren Satz überführen, indem man in S Ausdrücke durch synonyme Ausdrücke ersetzt.

Beispiel:

"Alle Schimmel sind weiße Pferde" "Alle F sind G"
"Schimmel" ist synonym zu ‚weißes Pferd’
"Alle Schimmel sind Schimmel" "Alle F sind F".

Diese Definition erklärt ‚analytisch’ unter Rückgriff auf „synonym“ („bedeutungsgleich“)’. Aber wie ist eigentlich „synonym“ zu erklären?

„Ein naheliegender Vorschlag (...) ist der, dass die Synonymie zweier sprachlicher Formen einfach in ihrer Austauschbarkeit in allen Kontexten ohne Änderung des Wahrheitswertes besteht – Austauschbarkeit, in Leibniz’ Worten, salva veritate.”

- Willard Van Orman Quine: Zwei Dogmen des Empirismus, S. 27

Definition3: "synonym": Zwei Ausdrücke A und B sind synonym gdw. gilt: Man kann A stets wahrheitserhaltend ("salva veritate") durch B ersetzen und umgekehrt.

Beispiel: "Briefträger" kann man überall (z.B. in einer Aussage) durch "Postbote" ersetzen, ohne dass sich der Wahrheitswert ändern kann.

Aber auch die Definition von "Analyzität" im Sinne von D2 durch "Synonymie" im Sinne von D3 ist mit Problemen behaftet:

Erstens: In "Der Ausdruck „Junggeselle“ hat 12 Buchstaben" darf man nicht einfach für "Junggeselle" "Unverheirateter" einsetzen. Und in "Blumentopferde ist billig" kann man nicht einfach etwas für "Pferde" einsetzen.

Zweitens: Umgekehrt lassen sich auch viele nichtsynonyme Ausdrücke in vielen Kontexten wahrheitserhaltend durch einander ersetzen. Die Ausdrücke Pferde“ und „Paul Schockemöhles Lieblingstiere“ sind offenkundig nicht synonym. Aber nehmen wir an, es gilt: Pferde sind Paul Schockemöhles Lieblingstiere. Dann lassen sie sich in Sätzen wie „Pferde sind störrisch“ wahrheitserhaltend durcheinander ersetzen.

Also: In vielen Kontexten lassen sich bedeutungsverschiedene Ausdrücke salva veritate durch einander ersetzen. Die Definition3 funktioniert also nur dann, wenn unsere Sprache besondere Kontexte enthält, in denen sich bedeutungsverschiedene Ausdrücke nicht einfach substituieren lassen. Welche Kontexte könnten das sein?

„Die Aussage

(4) Notwendigerweise: Alle und nur Junggesellen sind Junggesellen

ist offensichtlich wahr. Folglich muss, wenn ›Junggeselle‹ und ›unverheirateter Mann‹ salva veritate austauschbar sind,

(5) Notwendigerweise: Alle und nur Junggesellen sind unverheiratete Männer

das Resultat einer Einsetzung von ›unverheirateter Mann‹ für eines der Vorkommnisse von ›Junggeselle‹ in (4), wie (4), wahr sein.“

- Willard Van Orman Quine: Zwei Dogmen des Empirismus, S. 29

Quines Vorschlag lautet also: Wenn sich zwei Ausdrücke A und B selbst in modalen Kontexten der Form "Notwendigerweise gilt: …" durch einander ersetzen lassen, dann sind A und B synonym.

Für "Pferde" und "Paul Schockemöhles Lieblingstiere" klappt das gut. Das macht der folgende Satz klar: "Notwendigerweise gilt, Pferde sind Einhufer."

Aber auch hier gibt es wieder zwei schwerwiegende Probleme:

Erstens: Was ist mit "Nachfolger des Nachfolgers der 3" und "5", oder mit "gleichwinkliges Dreieck" und "gleichschenkliges Dreieck"?

Zweitens: Wie ist eigentlich "notwendig" zu verstehen? Die einzige allgemeine Erklärung scheint doch zu sein: Wer behauptet, ein Satz sei notwendig, der sagt letztlich, der Satz sei analytisch.

„Lassen Sie uns schauen, was diesem Argument seinen Anstrich von Hokuspokus verleiht. Die Bedingung der Austauschbarkeit salva veritate variiert in ihrer Stärke je nachdem, wie reich die betrachtete Sprache ist. Das obige Argument unterstellt, dass wir mit einer Sprache arbeiten, die so reich ist, dass sie das Adverb ›notwendigerweise‹ enthält, wobei dieses Adverb so verstanden wird, dass es dann und nur dann Wahrheit ergibt, ... wenn es auf eine analytische Aussage angewandt wird. Doch (...) [i]st das Adverb wirklich sinnvoll? Anzunehmen, dass es das ist, heißt anzunehmen, dass wir ›analytisch‹ bereits in befriedigender Weise verstanden haben. (...) Unser Argument ist nicht rundweg zirkulär, aber etwas in dieser Art. Es hat, bildlich gesprochen, die Form einer geschlossenen Kurve im Raum.“

- Willard Van Orman Quine: Zwei Dogmen des Empirismus, S. 29–30

2. Geschlossene Begriffsfamilie

„Wenn man den Spieß umdreht und Analytizität voraussetzt, könnte man in der Tat kognitive Synonymie von Ausdrücken (...) wie folgt erklären: Zu sagen, dass ›Junggeselle‹ und ›unverheirateter Mann‹ kognitiv synonym […] sind, heißt nicht mehr und nicht weniger, als zu behaupten, dass die Aussage (...) „Alle und nur Junggesellen sind unverheiratete Männer“ analytisch ist.“

- Willard Van Orman Quine: Zwei Dogmen des Empirismus, S. 28f.

Quines Schlussfolgerung: "analytisch" und "synonym" lassen sich ganz exzellent durcheinander erläutern. Aber eine solche wechselseitige Erläuterung ist einfach nicht informativ.

Quines Generalisierung: Auf genau dieselbe Weise drehen wir uns um Kreis, wenn wir "analytisch" mithilfe der Ausdrücke "lexikalische Definition", ("Begriffs)Explikation" "notwendig" oder "semantische Regel" erklären wollen.

Mit intensionalen Ausdrücken wie "synonym", "lexikalische Definition",
"(Begriffs)Explikation" "notwendig", "semantische Regel" usw. lässt sich keine informative Erklärung von „analytisch“ zustande bringen. Denn eine solche Erklärung bewegt sich immer nur innerhalb ein und derselben geschlossenen Begriffsfamilie.

Mit extensionalen Ausdrücken wie "Referenz" und "Wahrheit" lässt sich keine korrekte Erklärung von "analytisch" zustande bringen.

Quines Fazit: (intensionale) Begriffe wie „analytisch“ oder „synonym“ lassen sich nicht sowohl korrekt als auch informativ erklären. Mit diesen Begriffen ist etwas fundamental faul.

3. Quines Holismuseinwand

Die Verifikationstheorie behauptet, dass sich einzelne Sätze empirisch überprüfen lassen. Das ist nach Quine aber falsch. Empirisch überprüfbar sind nur Gesamtheiten von Sätzen, d.h. Theorien:

„[O]ur statements about the external world face the tribunal of experience not individually but only as a corporate body“

- Willard Van Orman Quine: Zwei Dogmen des Empirismus, S. 41

Beispiel: Aus dem Satz S „Da steht ein Baum” folgt nur zusammen mit Sätzen B1...Bn über Lichtverhältnisse, Blickrichtungen etc. Sätze, die sich direkt an Erfahrung testen lassen. Der getestete Satz ist nicht S, sondern S & B1...Bn.

Damit folgt ein Überprüfungsholismus: empirisch überprüfbar sind nicht einzelne Sätze, sondern nur ganze Theorien.

Aus der Verifikationstheorie einerseits und dem Überprüfungsholismus andererseits schlussfolgert Quine einen Bedeutungsholismus:

(P1) Semantischer Gehalt ist immer empirischer Gehalt. D.h. ein sprachliches Element hat nur dann eine Bedeutung, wenn es empirisch überprüfbar ist (Verifikationismus)
(P2) Empirisch überprüfbar sind Theorien, nicht einzelne Sätze (Überprüfungsholismus).
(K1) Nicht Sätze, sondern Theorien sind die Träger von Bedeutung. (Bedeutungsholismus)

Wenn wir an der Verifikationstheorie und am Überprüfungsholismus festhalten, folgt also ein Bedeutungsholismus: Bedeutung haben nicht einzelne Sätze, sondern nur ganze Theorien.

„The unit of empirical significance is the whole of science“

- Willard Van Orman Quine: Zwei Dogmen des Empirismus, S. 42

Wenn aber nur Theorien und keine Sätze Bedeutung haben, kann es keine rein analytischen Sätze geben. Denn jeder Satz über Bedeutungszusammänge hängt wieder mit Sätzen über Weltwissen zusammen und ist somit nicht mehr rein analytischEin vermeintlich analytischer Satz ist letztlich mit den empirischen Sätzen verwoben, und umgekehrt gilt dies für die vermeintlich rein synthetischen Sätze. Die Unterscheidung von analytisch und synthetisch ist gemäß Quine zusammen mit der von Bedeutungswissen und Weltwissen aufzugeben.

Quine findet ein anschauliches Bild für seinen Überprüfungs-/ Bedeutungsholismus: Diesem Bild zufolge bildet die Gesamtheit der wissenschaftlich anerkannten Sätze eine netzartige, kugelförmige Struktur. An der Peripherie dieser Kugel liegen die Sätze, die von Sinneserfahrungen handeln, näher dem Mittelpunkt liegen Sätze, die grundlegende Gesetzmäßigkeiten zum Gegenstand haben, so wie die Gesetze der Physik, und, noch weiter innen, die Gesetze der Mathematik und Logik. Die Sätze hängen miteinander zusammen durch die logischen Gesetze. D. h. stellt sich ein bisher für wahr (falsch) gehaltener Satz als falsch (wahr) heraus, so müssen nach den Gesetzen der Logik auch andere Sätze in ihrem Wahrheitswert korrigiert werden.

Hierzu ein Beispiel: Betrachten wir die Satzmenge

{"Alle Menschen sind sterblich",
"Sokrates ist ein Mensch",
"Sokrates ist sterblich"}.

Nehmen wir nun an, es stellt sich heraus, dass Sokrates in Wirklichkeit nicht sterblich, sondern unsterblich ist. Dann müssen wir, um die Konsistenz des Systems zu gewährleisten, auch einen der anderen beiden Sätze aufgeben. Quines Pointe liegt nun darin, dass sich nicht von vorneherein sagen lässt, welche Sätze wir in einem solchen Konfliktfall aufgeben würden. Ob wir uns also in obigem Beispiel dafür entscheiden würden zu sagen, dass nicht alle Menschen sterblich sind, oder, dass Sokrates kein Mensch ist.

Nach Quine kann im Prinzip an jedem Satz festgehalten werden, egal wie neue Erfahrungen aussehen. Widerspricht beispielsweise eine neue empirische Erfahrung einem Satz an der Peripherie, so kann an diesem festgehalten werden, indem beispielsweise die neue Erfahrung zu einer Halluzination erklärt wird. Umgekehrt ist auch kein Satz immun gegen Revision. So ist vorgeschlagen worden, selbst logische Gesetze wie den Satz vom ausgeschlossenen Dritten aufzugeben, um etwa die Quantenphysik zu vereinfachen. Eine Modifikation der logischen Gesetze würde bedeuten, dass sich nicht nur die entsprechenden Sätze, sondern gleichzeitig auch die Regeln ändern, nach denen die Wahrheitswerte im Netzwerk propagiert werden.

Tatsächlich ist es nach Quine so, dass es im Fall einer neuen, widersprechenden Erfahrung die "natürliche Tendenz" gibt, das System so wenig wie möglich zu stören und daher eher die Sätze an der Peripherie zu korrigieren als die im Zentrum, aber hier lässt sich keine scharfe Grenze ziehen. Diese Überlegung mündet bei Quine in der provokanten These, dass es keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen dem Glauben an physikalische Gegenstände und dem Glauben an die Götter Homers gebe. In beiden Fällen handele es sich um kulturbedingte Setzungen. Die Konzeption der physikalischen Gegenstände hat sich allerdings "als effizienter erwiesen, in den Fluss der Erfahrungen eine handhabbare Struktur einzuarbeiten" ("it has proved more efficacious [...] as a device for working a manageable structure into the flux of experience."). Beide Konzeptionen sind allerdings durch Erfahrung "unterdeterminiert", d. h. auch die Existenz der physikalischen Gegenstände lässt sich nicht unter Bezugnahme auf Erfahrungen beweisen.

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Kommentare: 2
  • #1

    WissensWert (Samstag, 09 Juni 2018 20:07)

    Oft wird Quine auch so gelesen, dass sich seine Kritik an der analytisch-synthetisch-Unterscheidung auch gegen die Möglichkeit von Philosophie überhaupt richtet. Wenn sich nämlich die Bedeutung eines Satzes nicht klar von seinem empirischen Gehalt trennen lässt, ist logische Analyse offenbar unmöglich. Also gibt es keine klare Grenze zwischen Philosophie und Wissenschaft. Und dies scheint tatgsächlich Quines Position gewesen zu sein: Eigentlich gibt es gar keine Philosophie, sondern nur Wissenschaft. Jedenfalls hat er diese Position für die Erkenntnistheorie explizit vertreten. Erkenntnistheorie hat in seinen Augen nur Sinn, wenn sie – mit den Mitteln der Wissenschaft – der Frage nachgeht, auf welche Weise in unserem kognitiven System der „magere“ sensorische Input in umfassende Theorien über die Welt verwandelt wird („Epistemology Naturalized“, in W.V.Q: ´Ontological Relativity and Other Essays´, New York: Columbia University Press 1969, 83).“ In dem schon erwähnten Aufsatz „Two Dogmas of Empiricism“ hat Quine allerdings argumentiert, dass auch interne Fragen oft nur pragmatisch beantwortet werden können. Denn wenn wir unsere Theorien an der Erfahrung überprüfen, sind selbst widerspenstige Erfahrungen immer nur mit einer Menge von Sätzen und niemals nur mit einem einzelnen Satz unvereinbar. Auch widerspenstige Erfahrungen lassen damit die Frage offen, welcher dieser Sätze falsch ist. Also müssen wir diese Frage aufgrund pragmatischer Überlegungen selbst entscheiden. Wenn das so ist, gibt es aber, so Quine, keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen externen und internen Fragen. D. h., auch die Frage, welches Sprachsystem wir wählen sollen, ist in Quines Augen eine wissenschaftliche Frage, die mit den normalen wissenschaftlichen Methoden beantwortet werden kann. Wenn sich herausstellt, dass die erklärungskräftigste Theorie in einer Sprache formuliert ist, die Zahlausdrücke enthält, ist dies somit ein gutes Argument für die Annahme, dass es Zahlen wirklich gibt. Quine plädiert hier also eindeutig für die Position, dass auch ontologische Fragen – wie die Frage, ob es Zahlen gibt – wissenschaftlich beantwortet werden müssen. Doch dies war für die Entwicklung der Analytischen Philosophie weit weniger entscheidend als die Tatsache, dass damit ontologische Fragen als solche rehabilitiert waren.

  • #2

    WissensWert (Sonntag, 29 Juli 2018 01:16)

    http://www.iep.utm.edu/quine-an/


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