„In einer Welt, die überflutet wird von belanglosen Informationen, ist Klarheit Macht.“ 

- Yuval Noah Harari

Argumentum ad populum

Beim Argumentum ad populum wird geschlussfolgert, dass eine Überzeugung U (notwendig oder wahrscheinlich) wahr sein muss, weil U von einer hohen Anzahl an Personen n geteilt wird.

Beispiele:

·        Viele Deutsche sind der Überzeugung, dass Genfood gefährlich ist, also ist das (wahrscheinlich) wahr.

·        Viele Deutsche sind der Überzeugung, dass Homöopathie pharmakologisch wirksam ist, also ist das (wahrscheinlich) wahr.

Dass es sich dabei um Fehlschlüsse handeln muss, zeigen folgende Beispiele:

·        Viele Deutsche waren der Überzeugung, dass die Rassentheorie zutrifft, sie ist aber trotzdem unwahr.

·        Viele zukünftige Überzeugungen sind wahr, obwohl sie heute noch keiner teilt.

Der Wahrheitsgehalt W der Rassentheorie oder zukünftiger Überzeugungen ist also völlig unabhängig von der Anzahl der Leute, die diese Überzeugungen teilen.

Denn: Der Wahrheitsgehalt w einer Überzeugung hängt einzig und allein davon ab, ob der propositionale Gehalt von U mit der Wirklichkeit übereinstimmt.

Eine Verballhornung dieser Argumentationsfigur lautet: "Milliarden Mistkäfer können nicht irren. Fresst Scheiße!"
Eine Verballhornung dieser Argumentationsfigur lautet: "Milliarden Mistkäfer können nicht irren. Fresst Scheiße!"

Bildurheber: James Lindsey (CC BY-SA 2.5.)

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Kommentare: 2
  • #2

    tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 17:29)

    1

  • #1

    WissensWert (Samstag, 10 September 2016 03:13)

    https://de.wikipedia.org/wiki/A_nescire_ad_non_esse


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